AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Ein ethnisches Mosaik droht auseinander zu brechen

Freitag, 12 November 2004

Abidjan (Fidesdienst) - Das ethnisches und religiöses Mosaik, aus dem sich die Bevölkerung in Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) zusammensetzt, droht auseinander zu brechen. In dem westafrikanischen Land besteht die Gefahr, dass sich die derzeitige Krise in einen Bürgerkrieg mit unvorstellbaren Folgen verwandelt: Insgesamt leben in Cote d’Ivoire rund 60 verschiedene Stämme zusammen, die sich in vier Volksgruppen zusammenfassen lassen: Mandé im Norden (Malinké, Dan, Gouro…); Volta im Nordosten (Sénoufo, Lobi, Koulango …); Krou im Südwesten (Bété, Guéré, Dida …); Akan im Südosten (Baoulé, Agni, Abron …). Wie aus der zuletzt 1998 durchgeführten Volkszählung hervorgeht, hat Cote d’Ivoier insgesamt rund 16 Millionen Einwohner, davon 12 Millionen ivorische Staatsbürger. In Cote d’Ivoire leben zahlreiche Zuwanderer aus anderen Ländern. Die größte Ausländergruppe mit rund 3 Millionen Menschen kommt aus Burkina Faso. Hinzu kommen rund 500.000 Ghanaer, 100.000 Libanesen und zahlreiche Europäer, darunter vor allem Franzosen (bis vor wenigen Jahren noch rund 20.000, heute etwa 10.000).
Die meisten Einwohner des Landes sind Anhänger afrikanischer Naturreligionen (rund 40%). Etwa 35-40% der Einwohner sind Muslime, rund 20-30% sind Christen. Die meisten Einwanderer sind Muslime (70%) oder Christen (20%). (LM) (Fidesdienst, 12/11/2004 - 16 Zeilen, 180 Worte)


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