Santa Cruz (Fidesdienst) – Unter dem Motto „Ich liebe das Leben“ versammelten sich in Santa Cruz zahlreiche Menschen am gestrigen 23. November zu einem „Marsch für das Leben“, den 300 Institutionen, darunter auch der Regionale Jugendrat, die katholische Kirche, das Bürgerkomitee der Frauen und viele andere gemeinsam veranstaltet hatten. Wie die Ortskirche dem Fidesdienst berichtet, wollte die Initiative den Protest gegen den Gesetzentwurf zur Legalisierung der Abtreibungen im Land zum Ausdruck bringen.
Der Bischofskoadjutor von Santa Cruz de la Sierra, Sergio Gualberti, hatte die Bürger zur „massiven und begeisterten Teilnahme im Zeichen der Ablehnung von Abtreibungen und Sterbehilfe“ aufgerufen. „Angesichtes der derzeitigen Situation möchten wir als Katholiken öffentlich unseren Glauben an den Gott des Lebens kundtun und unsere Überzeugung, dass das Leben vom ersten Moment der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Tod unantastbar ist“, so der Bischof weiter.
In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, erinnert der Sprecher der katholischen Kirche daran, dass Gesetzentwürfe dieser Art darauf abzielen, die „Kultur des Todes“, die von Politikern oft kritiklos übernommen wird, „auch in Bolivien Wurzeln schlägt“. Durch den Marsch wolle die Kirche daran erinnern, dass die Gesetzgebung das Leben begünstigen soll: „Wir sollen unseren Politikern sagen, dass die Menschen, die sie gewählt haben, ein Volk sind, dass das Leben bejaht und Pläne des Todes ablehnt. Wir glauben, dass das Leben ein Geschenk Gottes ist, das wir respektieren müssen. Es ist an der Zeit, dass wir unseren Gebeten auch Handlungen folgen lassen: der Marsch ist eine klare Botschaft an die Politiker“, so der Sprecher der katholischen Kirche.
Der stellvertretende Vorsitzende der Nationalen Vereinigung der Evangelischen Kirchen in Bolivien, Augustin Aguilera, der ebenfalls an dem Marsch teilnahm, bezeichnet Abtreibung als „Mord“. „Legalisierung der Abtreibung ist ein Umschreibung für das ‚Recht auf Töten’, denn wenn ein Mensche empfangen wurde hat er bereits ein Recht auf das Leben“, so Aguilera wörtlich. (CE) (Fidesdienst, 24/11/2012)