ASIEN/VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE - Christlicher Arzt ermordet: religiöse Motive ausgeschlossen

Freitag, 9 November 2012

Abu Dhabi (Fidesdienst) – Im Zusammenhang mit dem Mord an dem aus Indien stammenden christlichen Arzt Rajan Daniel, der am 2. November in den Vereinigten Arabischen Emiraten ermordet wurde, können religiöse wahrscheinlich ausgeschlossen werden. Der Arzt wurde von dem Pakistaner Mohammed Abdul Jamil im Ahalia Hospital in Abu Dhabi mit zahlreichen Messerstichen ermordet. Nach Abschluss der amtsärztlichen Untersuchungen wurde die Leiche gestern Morgen nach Thiruvananthapuram (Kerala) zurückgeführt. Die Beisetzung findet am heutigen 9. November in Kavadiar statt. Der Sekretär des Rates der katholischen Bischöfe in Kerala, P. Stephen Alathara, verurteilt den Mord im Gespräch mit dem Fidesdienst im Namen der Bischöfe: „Der Arzt wurde ermordet, während er seinen Beruf ausübte und seiner Sendung nachkam!“ Der Kirchenvertreter fordert „umgehende Ermittlungen“ und betont, dass die Bischöfe „für seine Seele und für die Angehörigen, aber auch für den Mörder“ beten. Wie Beobachter aus Kreisen der christlichen Glaubensgemeinschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten dem Fidesdienst berichten, äußerten sich die Kirchenverterter auf der arabischen Halbinsel bisher nicht zu dem Fall.
Bei dem Mörder handelte es sich um einen Patienten des Arztes, der seit etwa drei Monaten von ihm behandelt wurde. Wie aus den Ermittlungen hervorgeht, war der Mann unzufrieden, weil die Therapie seiner Meinung nach nicht zu den erwünschten Ergebnissen führte. Aus diesem Grund soll er den Arzt ermordet haben. Wie die Polizei mitteilt wurde Mohamed Abdul Jamil sofort nach dem Mord festgenommen und des Mordes angeklagt worden sein. Vor zwei Tagen soll er versucht haben, Selbstmord zu begehen, was auf psychische Störungen schließen lässt. Deshalb wird auch ein psychiatrisches Gutachten erstell werden. Dies lässt vermuten, dass vielmehr das psychische Ungleichgewicht des Mörders als religiöse Motive Auslöser für die Tat waren. Wie Beobachter dem Fidesdienst berichten soll der ermordete Arzt, der Mitglied der Heilsarmee war, sehr gläubig gewesen sein und sich in den Arbeitspausen der Bibellektüre gewidmet haben. Er hinterlässt eine Ehefrau und zwei Töchter. (PA) (Fidesdienst, 09/11/2012)


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