Castel Gandolfo (Fidesdienst) – In seiner Ansprache an die auf dem Vorplatz der Päpstlichen Sommerresidenz versammelten Pilger und Gläubigen sprach Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am Mittwoch, den 29. August, über die Figur des heiligen Johannes des Täufers, am Gedenktag von dessen Enthauptung. Die Beziehung zu Gott und das Gebet seien der Leitfaden seiner ganzen Existenz gewesen, so der Papst, und dies habe ihm die Kraft in der Leidenschaft und Widerstandsfähigkeit gegenüber den Mächtigen gegeben.
„Die Kirche feiert heute das Gedächtnis des Martyriums von Johannes dem Täufer“, so der Papst wörtlich, „Er war es, der Christus als das „Lamm Gottes“ bezeichnet hat, das die Sünde der Welt hinwegnimmt (Joh 1, 29). Bis zum Vergießen seines eigenen Blutes hat er die Treue zum Herrn gehalten. Sankt Peter sagt, er wurde nicht aufgefordert, Christus zu verleugnen, aber er wurde aufgefordert, die Wahrheit zu verschweigen und das hat er nicht getan. Er ist für die Wahrheit gestorben, und so ist er für Christus gestorben. In der Zurückgezogenheit der Stille der Wüste ist er in der inneren Freundschaft zu Gott gewachsen und gereift. In dieser Zeit ist Gott selbst zu seiner Kraft, zur Mitte seines Lebens geworden. So zeigt uns Johannes der Täufer, dass die Beziehung zu Gott, die innere Beziehung zu ihm, wesentlich ist und das Beten nie verlorene Zeit ist. Im Gegenteil. Durch das Gebet befähigt uns Gott, Schwierigkeiten zu überwinden und ihn mit Mut zu bezeugen, auch in unserer Zeit.“ (SL) (Fidesdienst, 30/08/2012)