ASIEN/SYRIEN - Vereinbarungen zwischen Armee und Rebellen: weitere Zivilsten aus Homs evakuiert

Donnerstag, 12 Juli 2012

Homs (Fidesdienst) – Über 60 mehrheitlich christliche Zivlisten konnten in den vergangenen 48 Stunden aus Homs evakuiert werden. Wie der griechisch-orthodoxe Priester P. Maximos Al-Jamal mitteilt, wurde die Evakuierung der Zivilsten möglich, nachdem es zu bilateralen Vereinbarungen zwischen den Soldaten der syrischen Armee, die die Stadt belagern, und den bewaffneten Rebellen gekommen war. Die Vereinbarungen waren durch die Mittlertätigkeit der Bürgerbewegung „Mussalaha“ möglich geworden.
Einige der Evakuierten werden in Damaskus unterkommen andere im so genannten „Tal der Christen“, wieder anderen werden in den benachbarten Libanon auswandern. Wie Beobachter dem Fidesdienst berichten, halten sich unterdessen weitere 1000 christliche Zivilsten in den Stadtvierteln Bustan al-Diwan und Al Hamidiyah in der Altstadt von Homs auf. Im Rahmen weiterer Verhandlungen sollen die Bedingungen für ihre Evakuierung verhandelt werden. Vertreter der „Mussalaha“-Bewegung setzen sich unermüdlich dafür ein, dass „Menschenleben gerettet werden“.
Die Bürgerinitiative, die im Kontext des anhaltenden Bürgerkriegs erste Erfolge erzielte, wird unterdessen von manchen als „regimetreu“ und „Propagandainstrument“ bezeichnet, doch diese Vorwürfe werden von den Vertretern der Bewegung entschieden abgewiesen. Die Initiative wolle vielmehr „von der Basis aus“ auf interreligiöser Basis transparent und unabhängig handeln. Dabei soll ein Dialog mit allen beteiligten Konfliktparteien auf den Weg gebracht werden, drunter auch die Regierung. Das Hauptinteresse bestehe darin, Menschenleben zu retten und Aussöhnung, Einheit und Geschwisterlichkeit unter der syrischen Bevölkerung zu fördern. (PA) (Fidesdienst, 12/07/2012)


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