ASIEN/SYRIEN - Initiativen der Versöhnung: 300 Oppositionskämpfer wollen die Waffen niederlegen

Dienstag, 10 Juli 2012

Homs (Fidesdienst) – Über 300 Kämpfer aus verschiedenen Oppositionsgruppen in Homs sind bereit, sich der interreligiösen Bürgerinitiativen „Mussalaha“ anzuschließen, die Waffen niederzulegen und künftig eine „nichtbewaffnete politische Opposition“ fortzuführen. Die rund 300 zumeist jungen bewaffneten Männer kämpften bisher in verschiedenen Altstadtvierteln von Homs, darunter Jaklidye, Joret Al Shiyah, Qarabis, Hamidiyah, Bustan Diwan, wo sie von Soldaten der syrischen Armee umzingelt sind. Nach Schätzungen gibt es in den Altstadtvierteln rund 1.000 bewaffnete Rebellen.
Dem Komitee der Mussalaha-Bewegung in Homs gehören auch der syrisch-katholische Priester Michel Naaman und muslimische Religionsvertreter, sowie Vertreter der Bürgerschaft an. Dem Komitee ist es gelungen ein bis vor kurzem noch undenkbares Ergebnis zu erzielen: „Die rund 300 Jugendlichen, die bereit sind, ihre Waffen niederzulegen, haben sich vom Geist und von den Idealen der Revolution begeistern lassen und beschlossen, dafür zu kämpfen. Es handelt sich um Angehörige von Mitgliedern der Mussalaha-Bewegung und dies hat den Dialog begünstigt. Es sind Söhne des syrischen Volkes“, so der katholische Geistliche zum Fidesdienst.
Unterdessen erhielten die Jugendlichen von der syrischen Armee die Zusage, dass sie, nachdem sie die Waffen niederlegen, frei sein werden und die „Opposition auch ohne Waffen auf politischer Ebene fortsetzen“ können. Es sei nicht ausgeschlossen, dass andere Kämpfer diesem Beispiel folgen, so Vertreter der Mussalaha-Bewegung.
Das Hauptproblem, so der Beobachter zum Fidesdienst, sind rund 100 ausländische bewaffnete Rebellen, die weder die Absicht noch die Möglichkeit haben, sich diesem „internen syrischen Dialog“ anzuschließen. Diese Kämpfer bitten um die Mittlertätigkeit des Internationalen Roten Kreuzes. (PA) (Fidesdienst, 10/07/2012)


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