VATIKAN - Kardinal Filoni im Kongo: Priester sollen sich nicht nur der ordentlichen Seelsorge widmen sondern einen missionarischen Geist pflegen und mit dem Evangelium hinausfahren

Dienstag, 10 Juli 2012

Kinshasa (Fidesdienst) – „Heute darf sich euer Amt nicht auf die Verwaltung dessen beschränken, was ihr bereits erreicht habt, sondern ihr sollt eure Kreativität unter Beweis stellen und euch mit missionarischem Geist bewaffnen, damit ihr mit dem Evangelium hinausfahrt und es in der Tiefe verkündet, damit es alle geographischen, kulturellen und sozialen Bereiche eures Landes durchdringt“, so der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni, in seiner Ansprache an die kongolesischen Priester, denen er am letzten Tag seines Besuchs in dem afrikanischen Land, am Samstag, den 7. Juli, begegnete. „Viele eurer Mitbürger warten noch darauf, die Frohe Botschaft des Heils zu empfangen“, so der Kardinal, „Wie ich bereits den Bischöfen der Bischofskonferenz gesagt habe, gehören die Neubelebung der Mission ad gentes und der Evangelisierung der Kultur und der Mentalität eures Volkes zu den Prioritäten eurer Kirche“.
Der Präfekt des Missionsdikasteriums betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Gemeinschaft der Priester mit ihrem Bischof in einem Geist des Gehorsams. Priester sollen dem Ruf der Heiligkeit folgen, der sich aus der Berufung zum Priesteramt ergibt, und der Spiritualität einen besonderen Platz einräumen. „Die Qualität der Gläubigen einer Kirche hängt von der Qualität ihrer Priester ab. Aus diesem Grund reicht es nicht aus, das Evangelium nur mit Worten zur verkünden, sondern wir müssen es auch durch Fakten und in der Wahrheit verkünden“, so der Kardinal, der auch zu Transparenz bei der Finanzverwaltung in den Pfarreien und Diözesen aufforderte.
Abschließend wünschte sich der Kardinal von den Priestern, dass sie „den Sinn der Selbstlosigkeit“ pflegen, der ihr Amt kennzeichnen sollte: „Es ist nicht euer Verdienst, dass ihr Priester geworden seid. Es ist vielmehr ein Geschenk des Herrn, das ihr annehmen sollte. Es handelt sich nicht um einen persönlichen Plan, sondern um den Plan Gottes, den ihr mit großherzigem und selbstlosem Engagement verwirklichen sollte“. (SL) (Fidesdienst, 10/07/2012)


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