VATIKAN - Kardinal Filoni im Kongo: Ordensleute sollen „Zeugen und Vorbilder für den Aufbau einer neuen Gesellschaft sein“

Mittwoch, 4 Juli 2012

Kinshasa (Fidesdienst) – Im Verlauf seines Besuchs in der Demokratischen Republik Kongo begegnete der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni, am Nachmittag des 3. Juli in den Räumlichkeiten der Bischofskonferenz in Kinshasa den Ordensleuten des Landes. Dabei danke er diesen vor allem für das missionarische Engagement: „Ordensleute verschiedener internationaler und einheimischer Missionskongregationen haben eine wichtige Rolle in der Geschichte der Evangelisierung des Landes gespielt. Ihr seid die Erben jener mutigen Boten des Evangeliums und ihr seid deshalb heute dazu berufen, die Tradition des missionarischen Engagements der gottgeweihten Personen mit Blick auf die Verkündigung der Frohbotschaft fortzusetzen.“
Die Vereinigung der Ordensoberen (ASUMA) und die Union der Ordensoberinnen (USUMA) haben insgesamt 10.600 Mitglieder, davon 7.000 Frauen und 3.600 Männer. „Die große Zahl der Mitglieder“, so der Kardinal, „ist ein viel sagendes Zeugnis der Fruchtbarkeit des Ordenslebens. Ausgehend von den internationalen Kongregationen und Missionsorden entstanden viele einheimische Kongregationen, die eine große Bereicherung darstellen, sehr dynamisch sind und sich größtenteils auch der Mission widmen“.
In seiner Ansprache betonte Kardinal Filoni, wie „kostbar“ das gottgeweihte Leben für die Kirche sei und erinnerte dabei an die wichtige Rolle der gottgeweihten Personen „im Leben der Kirche und der Mission“.
Sodann betonte er, dass „das Ordensleben tief im Vorbild und in der Lehre Jesu verwurzelt ist“, weshalb das Gebet und die Betrachtung des Wortes Gottes im Mittelpunkt des alltäglichen Lebens der gottgeweihten Personen stehen müsse. In der Botschaft der Kongregation für die Evangelisierung der Völker zum jüngsten 50jährigen Gründungsjubiläum der ASUMA/USUMA werde daran erinnert, dass „die Kirche, insbesondere die Kirche im Kongo, viel von den gottgeweihten Personen erwartet, was das Zeugnis eines Lebens im Zeichen des Gebets und der Gemeinschaft anbelangt“. Wichtig sei es deshalb, dass Kandidaten für das Ordensleben ihre Entscheidung sorgfältig prüfen und eine qualitativ hochwertige Aus- und Fortbildung erhalten „die das menschliche und geistige Wachstum fördert“.
Abschließend forderte Kardinal Filoni die Ordensleute auf in Gemeinschaft mit den Ortskirchen und deren Verantwortlichen, den Bischöfen, tätig zu werden und dabei den Dialog zu pflegen. „Stellt euch selbst und eure jeweiligen Ordenscharismen in den Dienst eures Landes, vor allem damit die Söhne und Töchter des Kongo, die infolge von aufeinander folgenden Kriegen, Unsicherheit und Armut unter denen das Land leidet, schmerzhafte und dramatische Situationen erleben, Grund zur Hoffnung haben. Eure Mitbürger sehnen sich Aussöhnung und Frieden und dürsten nach Gerechtigkeit und brauchen deshalb Zeugen und Vorbilder für den Aufbau einer neuen Gesellschaft“, so der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker. (SL) (Fidesdienst, 04/07/2012)


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