ASIEN/SYRIEN - „Frieden in Syrien“: Bürgerbewegung „Mussalaha“ setzt sich für Versöhnung ein

Mittwoch, 27 Juni 2012

Damaskus (Fidesdienst) – Die interreligiöse Bürgerbewegung „Mussalaha“ (Versöhnung) setzt sich für eine „Versöhnung an der Basis“ ein und mobilisiert dabei Familie, Clans, Gemeinden und Bürger, die des Konflikts müde sind. Während sich der Konflikt im Land weiter zuspitzt, finden auf Initiative der Bewegung Intiativen zahlreiche Treffen und Begegnungen statt, zu denen es zum Teil auch spontan kommt. In den vergangenen Tagen nahmen zum Beispiel Bürgervertreter, christliche und muslimische Religionsvertreter und Vertreter der Clans an einem solchen Treffen in Deir Ezzor in der Provinz Djazirah (Ostsyrien) teil. Die Anhänger der Bewegung, so Beobachter zum Fidesdienst, betonten, „dass es nicht länger jeden Tag zwischen 40 und 100 Opfer geben darf. Unser land wird ausgeblutet und wir verlieren unsere jüngsten und stärksten Kräfte“. Die Menschen „wünschen sich ein würdiges Leben und lehnen die Gewalt und einen konfessionellen Konflikt und eine ideologische und politische Auseinandersetzung ab“. In vielen syrischen Städten, so die Beobachter, gibt es „zahlreiche Gesten der Freundschaft und Aussöhnung… mit dem Ziel des Friedens“. Die Bewegung hofft auch auf die Unterstützung des neu ernannten Ministers für Versöhnung Ali Haider von der Oppositionspartei „People’s Will Party“.
Unterdessen werden die Versöhnungsinitiativen auch aus dem Ausland unterstützt: in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt fordern der irische Friedensnobelpreisträger (1976) Mairead Maguiere und Betty Williams von der Bewegung „The Peace People“: „Wir müssen uns in die Lage der Menschen in Syrien versetzen und friedliche Wege zu Beendigung dieses Krieges bemühen, den die Mütter, die Väter und die Söhne Syriens nicht wollen und nicht verdienen“. „Wir sollten dringend alle unterstützen, die sich für den Frieden in Syrien einsetzen und den 22 Millionen Syrern helfen wollen, den Konflikt zu lösen“. Der Nobelpreisträger fordert in diesem Sinn von den Vereinten Nationen die Schaffung eines Forums „wo solche Stimmen aus Syrien gehört werden“, die Stimmen von Menschen, „die sich für Syrien und ein säkulares, friedliches und modernes Land eingesetzt haben“. (PA) (Fidesdienst, 27/06/2012)


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