VATIKAN - Papst an kolumbianische Bischöfe: „Es ist unverzichtbar, dass wir bei allen Gläubigen das Bewusstsein neu beleben, dass sie Jünger und Missionare Christi sind“

Montag, 25 Juni 2012

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Kolumbien bleibt nicht verschont von den Folgen der Gottvergessenheit. Es ist deshalb unverzichtbar, dass wir bei allen Gläubigen das Bewusstsein neu beleben, dass sie Jünger und Missionare Christi sind“, so Papst Benedikt XVI. zu den kolumbianischen Bischöfen, die er am 22. Juni anlässlich ihres Ad-limina-Besuchs in Audienz empfing. Der Papst erinnert an die Anstrengungen, die die Bischofskonferenz und die einzelnen Bischöfe unternommen haben um „eine Strömung der erneuerten und fruchtbaren Evangelisierung zu fördern“ und forderte dazu auf, die vom globalen Plan der Bischofskonferenz (2012-2020) aufgezeigten Richtlinien umzusetzen.
Unter anderem erinnerte der Papst in seiner Ansprache auch an den „wachsenden religiösen Pluralismus und ging auf evangelikale Gruppen in dem Land ein: „Die stets sehr aktiven Pfingstgemeinden und evangelikalen Gemeinschaften, die es nicht nur in Kolumbien, sondern in vielen Regionen Lateinamerikas gibt, kann man nicht ignorieren noch unterbewerten. In diesem Sinne ist es offensichtlich, dass das Volk Gottes dazu aufgerufen ist, sich zu reinigen und seinen Glauben (…) wieder zu beleben.“ Man müsse die Katechese fördern und vor allem Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein besonderes Augenmerk widmen. Wichtig sei auch der Bezug auf die kirchlicher Überlieferung und die Konsolidierung der Marienspiritualität.
Papst Benedikt forderte die Bischöfe auf auch künftig denjenigen besonders nahe zu sein „die sich infolge ungerechter Gewalt ihrer Freiheit entbehren“ und allen denjenigen zu helfen, die sich in Situationen der Prüfung befinden. Insbesondere erinnerte er dabei an „die Opfer von Naturkatastrophen, an arme Menschen, Bauern, Kranke und Menschen in Not“. „Vergesst auch all diejenigen nicht, die als Auswanderer ihr Vaterland verlassen, weil sie die Arbeit verloren haben oder keine finden; alle, deren Rechte mit Füßen getreten werden und die infolge der Gefahr des Terrors und der Kriminalität ihre Wohnungen und Familien verlassen müssen; oder alle, die in das finstere Netz der Drogen- und Waffengeschäfte geraten sind.“ Abschließend empfahl der Papst den Bischöfen „bei den Gläubigen die persönliche Begegnung mit Jesus Christus zu fördern“. (SL) (Fidesdienst, 25/06/2012)


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