Homs (Fidesdienst) – In Homs hoffen christliche und muslimische Familien, die weiterhin in der Altstadt festgehalten werden, dass die Helfer des Internationalen Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds, denen trotz einer vereinbarten Waffenruhe gestern der Zugang zur Altstadt verweigert wurde, doch noch die Erlaubnis zur Lieferung von Hilfsmitteln und Evakuierung von Zivilisten erhalten werden. Wie Beobachter dem Fidesdienst berichten, leben in der Altstadt von Homs in den Stadtvierteln Hamidiyeh und Bustan Diwan rund 800 sunnitische und christliche Zivilisten; während in den benachbarten Stadtvierteln Al Khalidiy und Al Qoussour weitere 1.000 muslimische Familien leben, deren Situation sehr ernst ist. Gefährdet sind insbesondere Frauen, ältere Menschen, Kranke und Kinder. Zunächst war das Internationale Rote Kreuz bisher nur im Besitz von Informationen über Zivilisten in Al Khalidiy und Al Qoussour. Im Gespräch mit dem Fidesdienst betont Bijan Farnoudi, Sprecher des Roten Kreuzes in Genf: „Das Rote Kreuz versucht in Homs Zugang zur Altstadt zu erhalten. Die erwähnten Viertel sind diejenigen, über die wir informiert waren, doch wir werden unterschiedslos allen Zivilisten helfen“.
Unterdessen beklagen christliche Geistliche, die mit den festgehaltenen Familien in Kontakt sind: „Die Situation wird von Stunden zu Stunde ernster: die Familien sind verängstigt und verzweifelt, denn sie befinden sich im Kreuzfeuer. Außerdem sind Lebensmittel und Medikamente knapp“. (PA) (Fidesdienst, 22/06/2012)