AMERIKA/KOLUMBIEN - Apostolischer Vikar von San Vicente sieht sich mit Gewalt, Atheismus und Konsumismus konfrontiert

Mittwoch, 20 Juni 2012

Rom (Fidesdienst) – „Jedes Mitglied der Gemeinde sollte missionarisch denken und evangelisieren, denn es sind die Laien die heute als Pastoralarbeiter tätig werden und nur dies gibt uns die Kraft und den Mut unsere Sendung fortzuführen“, so Der Apostolische Vikar von Ans Vicente-Puerto Leguizamo, Francisco Javier Munera Correa von den Consolata Missionaren (IMC), mit Bezug auf das Schlussdokument von Aparecida. Bischof Munera Correa ist im Amazonasgebiet tätig, wo Consolata Missionare seit 60 Jahren präsent sind und hält sich derzeit anlässlich des Ad-limina-Besuchs der kolumbianischen Bischöfe in Rom auf. Anlässlich seines Treffens mit dem Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker sprach der Bischof auch mit Fides.
„Wir haben das Erde der katalanischen Kapuziner Missionare angetreten, die vor allem in der Region Caquetà sehr aktiv waren“, so der Apostolische Vikar, „Vor 25 Jahren wurden die Diözese Florencia und das Apostolische Vikariat San Vicente-Puerto Leguizamo errichtet. In der Region leben vor allem Indios entlang der großen Flüsse Caquetà und Putumayo“.
Zur heutigen Lage sagt Bischof Francisco Javier Munera Correa, dass die Region vor allem vom Guerillakrieg der FARC gekennzeichnet ist, die seit 48 Jahren politische, soziale und militärische Kontrolle über die Region ausübt. „Angesichts einer solchen Situation“, so der Vikar weiter, „sind stoßen wir als Kirche bei der Verkündigung des Evangeliums auf einige Herausforderungen, darunter an erster Stelle die bewaffnete Gewalt und der Guerillakampf, aber auch Gewalt anderer Art, die historischen und kulturellen Ursprung hat. Zudem sehen wir uns mit der marxistischen und damit atheistischen Ideologie der Guerillakämpfer konfrontiert, die einen Klassenkampf fördert, der die Grundlagen der Gemeinschaft und des Glaubens an Gott zerstört. Eine weitere Herausforderung ist der Konsumismus, der viele Werte zerstört.“
Der Apostolische Vikar von San Vicente-Puerto Leguizamo betont deshalb auch die Dringlichkeit der Neuevangelisierung, zur Konsolidierung der „Verkündigung Jesu Christi auf allen Ebenen“. „Früher war es ausreichend, den von unseren Vorfahren geerbten Glauben zu erhalten“, so der Vikar, „heute müssen wir den Glauben in unserer Region neu verkünden. Dabei ist auch die Glaubensbildung in den Gemeinden wichtig.“ Dabei weist der Bischof auch auf das Problem der Sekten hin: „Die Neuevangelisierung sieht sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert und muss trotzdem versuchen, zu allen Menschen zu gelangen, wie dies das Schlussdokument von Aparecida betont. (CE) (Fidesdienst, 20/06/2012)


Teilen: