ASIEN/SYRIEN - Warnsignal: Katholische Kirche in Qusayr geschändet

Mittwoch, 13 Juni 2012

Qusayr (Fidesdienst) – In Qusayr in der Nähe von Homs wurde heute Morgen die griechisch-katholische Elias-Kirche geschändet. Milizionäre drangen in das Gebäude ein und läuteten die Glocken und wollten mit dieser demonstrativen Aktion die christliche Glaubensgemeinschaft lächerlich machen. „Erstmals seit Beginn des Konflikts wurde eine solche Schandtat verübt, bei der absichtlich christliche Symbole in Mitleidenschaft gezogen werden“, so ein besorgter Beobachter zum Fidesdienst.
In Qusayr leben nur noch wenige Christen, bei denen es sich vorwiegend um ältere Menschen handelt, die ihre Häuser nicht verlassen wollten. Insbesondere nach einem jüngsten Ultimatum einer bewaffneten Gruppe (vgl. Fidesdienst vom 09/06/2012 und 12/06/2012), gibt es nur noch etwa 1.000 Christen in der Stadt. Die Schändung der Kirche wurde von Priestern und katholischen Autoritäten verurteilt, die diese Episode als „besorgniserregendes Warnsignal“ bezeichnen. Es werde unter Beweis gestellt, dass bewaffnete Banden versuchen, einen Konfessionskonflikt zu provozieren. (PA) (Fidesdienst, 13/06/2012)


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