AFRIKA/NIGERIA - Bischof von Sokoto: „Weltkirche kann auf die Friedensarbeit der nigerianische Bischöfe stolz sein“

Donnerstag, 31 Mai 2012

Rom (Fidesdienst) – Die katholische Kirche spielt in Nigeria eine wichtige Rolle im Bereich der Friedensarbeit. Insbesondere ist sie in der Lage Führungskräfte auszubilden, die sich an den Werten des Evangeliums und der Soziallehre der katholischen Kirche inspirieren. Dies betont Bischof Matthew Hassa Kukah von Sokoto am gestrigen 30. Mai in Rom bei einer Konferenz zum Thema „New Challenges for Catholic Peacebuilding“. Die Veranstaltung wurde vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden in Zusammenarbeit mit Caritas Internationalis organisiert.
In seinem Vortrag erinnerte Bischof Kukah an die Rolle der katholischen Kirche in Nigeria seit der Unabhängigkeit im Jahr 1960 und insbesondere an die Friedensarbeit nach dem Biafra-Krieg (1967-70). „Die Weltkirche kann auf die Friedensarbeit der nigerianischen Bischöfe stolz sein“. betonte der Bischof von Sokoto in diesem Zusammenhang.
„Der durchschnittliche nigerianische Staatbürger, unabhängig davon ob er Muslim oder Christ ist, erkennt in den katholischen Bischöfen die Stimme der Stimmlosen“, so Bischof Kukah. „Die wahre Herausforderung besteht darin, dass die Bischöfe sich noch aktiver dafür einsetzen sollten, dass sich die politische Landschaft des Landes ändert. Sinnvoll wäre dabei auch das Engagement der Gläubigen“. „Es gibt bereits Katholiken, die hohe Ämter bekleiden, darunter Gouverneure, Minister und Senatoren. Doch sie werden von einer Anhängerschaft unterstützt, die mehr auf ethnischen oder politischen Verbindungen basiert und nicht viel mit ihrem katholischen Glauben zu tun hat“, so der Bischof weiter. Deshalb müsse man, so Bischof Kukah abschließend, vor allem in die Bildung investieren, damit die Gläubigen sich mit den Themen der Soziallehre der katholischen Kirche (und den Inhalten der nigerianischen Verfassung) befassen. (LM) (Fidesdienst, 31/05/2012)


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