ASIEN/SYRIEN -Christen gehören zu den Opfer möglicher Racheakte

Mittwoch, 30 Mai 2012

Beirut (Fidesdienst) – Christen aus Syrien sind zur Zielscheibe sunnitischer Gruppen geworden, die das Massaker von Houla rächen wollen. Dies berichten syrische Flüchtlinge aus Homs, die im benachbarten Libanon Zuflucht suchen.
Wie Caritas Libanon dem Fidesdienst mitteilt, kommen immer noch viele verängstigte Christen aus Syrien in das Nachbarland. Neben Christen befinden sich auch alawitische Muslime unter den Schutzsuchenden, die früher in der öffentlichen Verwaltung tätig waren. Die meisten flüchtlinge kommen aus der Region Homs. Christen werden zur Zielscheibe von Übergriffen, weil sie „vom Regime unter Bashar Al-Assad beschützt werden“ und Milizionäre aus den Reihen der Opposition sich an angeblichen „Anhängern des Regimes“ rächen wollen. So werden Alawiten und Christen Opfer von sunnitischen Milizen, deren Angehörige Opfer des Massakters in Houla geworden sind.
Wie eine griechisch-katholische Familien aus Qusayr dem Fidesdienst berichtet, die im Libanon Zuflicht sucht, kommt es dort zu heftigen Gefechten zwischen der syrischen Armee und den rEbellen, aber vor allem werden auch zahlreiche Menschen verschleppt. Die Enführer fordern hohe Lösegeldsummen. Einer ihrer christlichen Angehörigen, so die geflohenen Christen, sei ermordet worden, andere wurden verschleppt und gefoltert, weil „sie nicht in den Reihen der Revoutionäre kämpfen wollten“. „Wir wissen oft nicht, ob es sich um sunnitische Milizionäre handelt, die Rache suchen, oder um kriminelle Gruppen, die vom allgemeinen Chaos profitieren“, so die Flüchtligen. „Sollte es zu weiteren Massakeren kommen, dann werden vielleicht Christen den Preis dafür zahlen müssen“, so die Flüchtligne abschließend. (PA) (Fidesdienst, 30/05/2012)


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