Ho Chi Minh City (Fidesdienst) – Vietnam ist ein fruchtbarer Boden für die Gesellschaft Jesu: wie die Jesuiten aus Vietnam berichten, vervielfachte sich die Zahl der Ordensberufungen, was die Gesellschaft Jesu zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt. Der Ordensnachwuchs wird am Scholastikat „St. Joseph“ in Ho Chi Minh City ausgebildet, wo heute 54 Studenten studieren. Die Einrichtung bietet Studienplätze für 100 Studenten an. Die einheimischen Ordenskandidaten werden im eigenen Land tätig sein, aber auch als Missionare „ad gentes“ eingesetzt werden.
Die ersten Jesuiten kamen 1615 nach Vietnam, wo sie 150 Jahre lang tätig waren. 1773 wurde die Tätigkeit unterbrochen und erst 1957 wieder aufgenommen. Der Orden gründete ein Kolleg in Dalat (Vietnam), wo über mehrere Jahrzehnte Priester ausgebildet wurden und aus dem insgesamt 14 Bischöfe hervorgingen. Nach der Machtübernahme der Kommunisten im Jahr 1975 mussten viele Jesuiten das Land verlassen. Nur etwas 30 Ordensleute konnten bleiben. Die Pastoralarbeit wurde schließlich 2007 mit der Gründung der Ordensprovinz Vietnam wieder in vollem Umfang aufgenommen. Seither steigt die Zahl der Ordensmitglieder kontinuierlich: 2010 gab es in der Ordensprovinz Vietnam der Jesuiten 42 Ordenspriester, 23 Ordensbrüder und 22 Novizen. Die Zahl der Jugendlichen, die um die Aufnahme in den Orden bitten steigt von Jahr zu Jahr. (PA) (Fidesdienst, 28/05/2012)