VATIKAN - Jahr des Glaubens erfordert mehr Mut bei der Verkündigung des Evangeliums und mehr missionarische Zusammenarbeit

Dienstag, 8 Mai 2012

VATIKAN

Jahr des Glaubens: Mehr Mut bei der Verkündigung des Evangeliums und mehr missionarische Zusammenarbeit

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Die Evangelisierung ist als Aktivität im Herzen der Kirche situiert. Sie ist nicht das Werk einsamer Seefahrer, sondern sie begleitet den Weg des Gottesvolkes und geht mit diesem einher. Demzufolge müssen wir uns in die kirchlichen Ereignisse einbringen, die dieses Jahre eine ganz besondere Bedeutung haben, und an diesen aktiv teilnehmen; damit meine ich das Jahr des Glaubens, die Synode der Bischöfe zum Thema Neuevangelisierung und das 50jährige Jubiläum der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils“, so der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni, in seiner Ansprache an die Teilnehmer der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke (PMW), die am gestrigen 7. Mai im Exerzitienhaus der Salesianer von Don Bosco in Rom eröffnet wurde (vgl. Fidesdienst, 03/05/2012).
In seiner Ansprache an die Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke aus aller Welt, hob Kardinal Filoni hervor, dass „das Jahr des Glaubens uns direkt anspricht und von uns, von der Kongregation und von den Päpstlichen Missionswerken, höchstes Engagement und aktive Teilnahme verlangt. Es ist eine Gnade und eine Gelegenheit, die sich uns bietet, damit wir unseren Dienst authentisch werden lassen, indem wir mehr Mut bei der Verkündigung des Evangeliums zeigen und unter qualitativen und quantitativen Aspekten mehr missionarische Zusammenarbeit wagen.“
Mit Blick auf die bevorstehende Bischofssynode, die im Oktober zum Thema Neuevangelisierung stattfindet, betonte Kardinal Filoni: „Die Synode ist ein Ereignis, das uns aus nächster Nähe betrifft, denn die pastorale Begleitung, die Neuevangelisierung und die Evangelisierung ad gentes sind als Bestandteile des kirchlichen Amtes miteinander verbunden und voneinander abhängig. Die Kirche geht in der Welt rasch voran, wenn sie sich sowohl der Erstevangelisierung als auch der Neuevangelisierung widmet; denn auf diese Weise wird sie dem Evangelium und dem Volk Gottes gerecht“. Das 50jährige Jubiläum der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils „sollte Anlass zu einer erneuten Lektüre der Konzilsdokumente, eines missionarisch geprägten Konzils sein“, so der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, der in diesem Zusammenhang insbesondere an die beiden Konzilskonstitutionen Lumen Gentium und Gaudium et Spes und an das Konzilsdekret Ad Gentes erinnerte.
Abschließend befasste sich der Präfekt mit einigen Aspekten der Tätigkeit der Päpstlichen Missionswerke und erinnerte vor allem auch an das Engagement für die Kirche in China, „die einen günstigen Moment für die Evangelisierung, aber auch eine kritische Zeit im Hinblick auf die Beziehungen bei der Ernennung von Bischöfen erlebt“. „Wir versuchen“, so Kardinal Filoni, „auch durch die modernen Kommunikationsmittel, die Stimme der Kirche und des Heiligen Stuhls, unter all denjenigen hörbar zu machen, unter denen angesichts der derzeitigen Lage Verwirrung herrscht. Die Kongregation versucht Klarheit zu schaffen und eine Zweideutigkeit aus dem Weg zu räumen, die bisher nicht zum Wohl der Kirche in China beigetragen hat“. (SL) (Fidesdienst, 08/05/2012)


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