ASIEN/SYRIEN - Katholische Kirche hält „glaubwürdige UN-Mission“ für möglich

Freitag, 4 Mai 2012

Aleppo (Fidesdienst) – „Wir wünschen uns, dass die Mission der Beobachter, glaubwürdig, gerecht und unabhängig sein wird und damit zur Beruhigung der Situation beiträgt. Wir bitten alle beteiligten Parteien des Konflikts die Beobachter der UNO, die ohne eigene Interessen in unser Land kommen, zu akzeptieren und ihnen die Arbeit zu erleichtern. Wir hoffen, dass sich niemand vor ihrer Arbeit ‚fürchtet’“, so der Apostolische Vikar von Aleppo, Bischof Giuseppe Nazzaro (ofm), im Gespräch mit dem Fidesdienst zu den Hoffnungen der katholischen Kirche im Hinblick auf die Mission der UN-Beobachter.
Zu den jüngsten Unruhen in der Universität in Aleppo sagt der Bischof: „Meine Residenz befindet sich in nur 150 Meter Entfernung vom Campus. Ich habe Schüsse gehört. Einige vermuten, dass es sich um bezahlte Milizionäre aus Libyen und Afghanistan handelt: dies würde die Sachlage noch komplizierter machen und unter Beweis stellen, dass sich Syrien im Zentrum internationaler geopolitischer Ziele befindet“. Unterdessen, so der Apostolische Vikar weiter, „leiden die Menschen in Syrien unter dem Konflikt, insbesondere durch das Embargo, das sich auf die Menschen auswirkt: auch die Armut wächst durch die Unsicherheit“.
Der Bischof betont auch, dass „wie in allen Konflikten, Information und Propaganda eine große Rolle spielen: es ist von grundlegender Bedeutung, dass eine korrekte und transparente Information gewährleistet ist, sowohl seitens der einheimischen Presse als auch in den internationalen Medien, wie wir bereits in der jüngsten Botschaft zum Ende unserer Bischofskonferenz hervorgehoben haben“. Der Bischof hofft, dass „diese Botschaft Syrien und alle internationalen Akteure aufrütteln wird, damit das Land eine tatsächliche Chance hat“. (PA) (Fidesdienst, 04/05/2012)


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