AMERIKA/KOLUMBIEN - Trauriger Jahrestag: Vor zehn Jahren wurden 78 Gläubige aus der Pfarrei Bojaya, die in einer Kirche Zuflucht gesucht hatten, von den Rebellen der FARC getötet, davon 48 Kinder,

Freitag, 4 Mai 2012

Bojaya (Fidesdienst) – Vor zehn Jahren ermordeten die Rebellen der FARC 78 Gläubige aus der Pfarrei Bojaya rund 380 Kilometer nordwestlich von Bogotá, davon 48 Kinder, die in der Kirche vom heiligen Apostel Paulus in Bojaya, Zuflucht gesucht hatten.
In einer Verlautbarung eines kolumbianischen Radiosenders, die dem Fidesdienst vorliegt, wird an den traurigen Jahrestag erinnert: Am 2. Mai vor zehn Jahren kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Kämpfern der FARC und Mitgliedern einer paramilitärischen Gruppe. Rund 400 Gläubige suchten Schutz in der Kirche. Der Gemeindepfarrer, Antun Romos versuchte die Gläubigen zu beruhigen. Sie sollten sich an den Händen halten und beten, während draußen geschossen wurde. Doch plötzlich schlug einer Granate in das Gotteshaus ein: dabei starben 78 Menschen, die meisten Kinder. Am selben Tag wurde auch das Haus der Missionarinnen vom heiligen Augustus angegriffen, in dem sich weiter 130 Zivilisten versteckt hielten. Dabei wurden viele verletzt.
„Ann jenem Tag“, so P. Ramos im Interview mit dem Radiosender, „wurden insgesamt 119 Menschen in unserem Dorf getötet heute gibt es trotz der Präsenz der Sicherheitskräfte immer noch kriminelle Banden in unserem Dorf und die Gefahr eines Konflikts existiert weiter“. (CE) (Fidesdienst, 04/05/2012)


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