AMERIKA/BRASILIEN - Tot aufgefundener italienischer Fidei-donum-Missionar wird in Brasilien beigesetzt

Mittwoch, 2 Mai 2012

Bahia (Fidesdienst) – Seinem eigenen Wunsch entsprechend wird der am vergangenen Sonntag tot aufgefundene italienischen Fidei-donum-Priester Luigi Plebani (vgl. Fidesdienst vom 30/05/2012) in Brasilien beigesetzt werden, wo er seit den 80er Jahren als Missionar tätig war.
Bisher gibt es noch keinen offiziellen Polizeibericht zu dem Vorfall. Wie aus Medienberichten hervorgeht, soll der Missionar mit zugeklebtem Mund erhängt aufgefunden worden sein: dieses Detail lässt auf einen möglichen Mord schließen, wobei die Polizei weiterhin einen Selbstmord nicht ausschließt. Auch Bischof André de Witte von Ruy Barbosa erklärte gegenüber der Presse, dass die genauen Umstände des Todes von Pfarrer Luigi Plebani noch nicht bekannt seien. Noch am Morgen habe „Padre Luis“, wie er in Brasilien genannt wurde, an einer Weihemesse teilgenommen und habe dabei einen heiteren Eindruck gemacht. Doch der Bischof erinnerte auch daran, dass der katholische Geistliche in der Vergangenheit Morddrohungen von Gefangenen erhalten hatte, die er regelmäßig im Gefängnis besuchte: „Ein Teil seiner Tätigkeit als Missionar spielte sich im Gefängnis ab und von hier aus hatte er mehrmals Morddrohungen erhalten“. Wahrscheinlich wurden diese Drohungen von Banden ausgesprochen, die mit Drogengeschäften in Verbindung standen. „Wir warten auf die Obduktionsergebnisse, die die Wahrheit über dieses Verbrechen ans Tageslicht bringen werden“, so der Bischof abschließend.
Pfarrer Luigi Plebani wird seinem eigenen Wunsch entsprechend in Palmares in der Gemeinde Pernambuco beigesetzt werden, wo er nach seiner Ankunft in Lagoa dois Gatos seine erste Stelle als Missionar antrat. Der italienische Geistliche wurde 1947 in Rudiano (Provinz Brescia, Norditalien) geboren, wo er 1973 zum Priester geweiht wurde. Vor seiner Abreise nach Brasilien im Jahr 1980, war er als Pfarrer in der Umgebung von Brescia tätig gewesen. Außer in Ruy Barbosa war er zuvor auch in Itaipé im brasilianischen Bundesstaat Minas Gereis tätig gewesen. (CE) (Fidesdienst, 02/05/2012)


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