AMERIKA/MEXIKO - Bischof von Saltillo zur Situation der Migranten: „Mexiko erlebt die schlimmste humanitären Krise seiner Geschichte“

Freitag, 20 April 2012

Mexiko City (Fidesdienst) – „Unser Land erlebt heute die schwerste humanitäre Krise in der Geschichte der Emigration“, mit diesen Worten begann Bischof Raul Vera von Saltillo seinen Vortrag bei einem Forum zum Thema „Bilanz der Regierung im Hinblick auf Menschenrechts und Migrationsfragen: Ergebnisse und Herausforderungen“, das der mexikanische Senat veranstaltete. An dem Forum nahmen Politiker, Menschenrechtsaktivisten und Vertreter aus Gesellschaft und Kirche teil.
Der Bischof betonte in seinem Beitrag, dass „organisierte Schlepperbanden heute alle sechs Monate mindestens 25 Millionen verdienen, die Menschen erpressen, die die Grenze zu den Vereinigten Staaten überqueren wollen“.
Gegenüber der Presse hatte sich Bischof Vera ebenfalls zum Ausmaß der humanitären Krise im Zusammenhang mit der Emigration geäußert und in diesem Zusammenhang beklagt, dass die Kandidaten bei den für Juli geplanten Wahlen „dieses Problem, den Schrecken und das Leid der Migranten in Mexiko nicht berücksichtigen“. „Wir wissen nur allzu gut, was mit den Migranten in den Zügen geschieht: sie werden ausgeraubt, entführt und ermordet. Und niemand spricht darüber. Sogar in kirchlichen Einrichtungen, in denen wir Migranten betreuen, werden diese von organisierten Banden bedroht. Diese Situation müssen wir anprangern“, betont der Bischof. (CE) (Fidesdienst, 20/04/2012)


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