AMERIKA/BRASILIEN - Bischöfe unterstützen Forderungen der Ureinwohner nach Grundbesitz

Mittwoch, 18 April 2012

Brasilia (Fidesdienst) – „Der Anspruch auf den Besitz des von ihnen seit Jahrhunderten bewohnten Landes muss von der Verfassung garantiert werden und ist für uns ethische und moralische Verpflichtung, so der Vorsitzende der Brasilianischen Bischofskonferenz am gestrigen 17. April zum Prozess bei dem das Oberste Gericht des Landes über die Zuteilung von Grundstücken an die Ureinwohner der Quilombolas entscheiden wird. Dabei erinnert die Bischofskonferenz an die Artigel 215 und 216 der Verfassung des Landes, die den Ureinwohnern das Recht auf Erhaltung der eigenen Kultur garantieren und deren Erbe als untastbar bezeichnen.
Die Verlautbarung des Vorstands der Bischofskonferenz, die dem Fidesdienst vorliegt, nimmt auch Bezug auf die Geschichte des Landes: „Brasilien hat eine historische Verpflichtung gegenüber den afrobrasilianischen Einwohnern, von denen viele von den Einwohnern Quilombas abstammen“. „Die Nachfahren der schwarzafrikanischen Sklaven sind für die Entwicklung der brasilianischen Kultur von vitaler Bedeutung. Ihre Rolle bei der Bewirtschaftung des Landes und beim Erhalt der ursprünglichen Lebensformen und des reichen Erbes ist international anerkannt“, heißt es in der Verlautbarung.
„Die Bischofskonferenz fordert die Achtung der Paragraphen, die die Tradition der Ureinwohner garantieren“. „In den von den Ureinwohnern bewohnten Gebieten, wird deren kulturelles Erbe, ihre ethnische Identität im Zeichen eines friedlichen Zusammenlebens aller Brasilianer gepflegt“, so die Bischöfe.
Abschließend erinnern die Bischöfe daran, dass „die Treue auf dem Evangelium basierenden Option für die Armen die Kirchenvertreter verpflichtet, sich ein weiteres Mal auf die Seite der Ureinwohner zu stellen, für die wir um den besonderen Segen unserer lieben Frau von Aparecida bitten, die Mutter aller Brasilianer“. Die Verlautbarung unterzeichnet der Vorsitzende der Brasilianischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Aparecida, Kardinal Raymundo Damasceno Assis. (CE) (Fidesdienst, 18/04/2012)


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