AFRIKA/NIGERIA - Zahl der Opfer des Attentats vom Ostersonntag steigt

Mittwoch, 11 April 2012

Kaduna (Fidesdienst) – Die Zahl der Opfer des Attentats, zu dem es am Ostersonntag in Kaduna im Norden Nigerias kam, ist auf 41 angestiegen. Zu dem Attentat hat sich zwar noch niemand offiziell bekannt, doch es wird vermutete, dass sich hinter dem Anschlag, bei dem eine Autobombe explodierte, die Boko Haram Sekte verbergen könnte, die bereits an Weihnachten einen Anschlag auf die Kirche „St. Theresa“ im Stadtviertel Madalla der Hauptstadt Abuja verübt hatte. (vgl. Fidesdienst vom 28/12/2011).
„Man hatte uns vor möglichen neuen Attentaten gewarnt. Doch niemand wusste, wann und wo man zuschlagen würde. Deshalb haben wir die Osterfeierlichkeiten friedlich und in aller Ruhe gefeiert“, so Bischof Matthew Man-oso Ndagoso von Kdanua zum italienischen Büro des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“. Wie der Erzbischof berichtet, hielt die Polizei ein Fahrzeug auf, das auf die evangelische Kirche zufuhr. Der Mann am Steuer, soll den Rückwärtsgang eingelegt haben, um die Flucht zu ergreifen, doch das Fahrzeug „ging plötzlich in der Nähe einer anderen Kirche in die Luft“. Unter den Opfern befinden sich viele Fahrer von Motorradtaxis, die darauf warteten, die Gottesdienstbesucher nach Hause zu fahren, und Bettler, die sich in der Nähe der Kirche aufhielten. Wie die nigerianische Tageszeitung „Daily Trust“ berichtet, soll der Fahrer kein Selbstmordattentat geplant haben. Er wollte angeblich das Auto in der Nähe der beiden Kirchen parken. Die Reaktion der wachhabenden Polizeibeamten sollen zu einer Reihe von Reaktionen geführt haben, bei denen es schließlich zur Explosion kam. Der Autor des Artikels fragt sich unterdessen, ob sich hinter dem Attentat nicht auch „gewisse böse Kräfte verbergen könnten, die innerhalb und außerhalb der Regierung, die Spaltung zwischen den verschiedenen Gemeinschaften zu politischen Zwecken nutzen wollen“. (LM) (Fidesdienst, 11/04/2012)


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