VATIKAN - Osterbotschaft des Papstes: „Christus ist Hoffnung und Ermutigung besonders für die christlichen Gemeinschaften, die aufgrund des Glaubens am meisten unter Diskriminierung und Verfolgung zu leiden haben… er ist jeder menschlichen Situation von Leid und Ungerechtigkeit nahe“

Mittwoch, 11 April 2012

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Wenn Jesus auferstanden ist, dann – und nur dann – ist etwas wirklich Neues geschehen, das die Lage des Menschen und der Welt verändert. Dann ist er – Jesus – jemand, dem wir unumschränkt vertrauen können, nicht nur seiner Botschaft, sondern ihm selbst, denn der Auferstandene gehört nicht der Vergangenheit an, sondern er ist gegenwärtig, heute, und lebt“, so Papst Benedikt ‚XVI. am Ostersonntag, 8. April, in seiner Osterbotschaft, der die die Osterglückwünsche des Papstes in 65 Sprachen und der Segen „Urbi et Orbi“ folgten. „Christus ist Hoffnung und Ermutigung besonders für die christlichen Gemeinschaften, die aufgrund des Glaubens am meisten unter Diskriminierung und Verfolgung zu leiden haben. Und als Kraft der Hoffnung ist er durch seine Kirche gegenwärtig, ist er jeder menschlichen Situation von Leid und Ungerechtigkeit nahe“, betonte der Papst.
„Möge der auferstandene Christus dem Mittleren Osten Hoffnung geben, damit alle ethnischen, kulturellen und religiösen Gemeinschaften jener Region für das Gemeinwohl und für die Achtung der Menschenrechte zusammenarbeiten“, wünschte sich Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache „Besonders in Syrien sollte das Blutvergießen enden und unverzüglich der Weg der Achtung, des Dialogs und der Versöhnung eingeschlagen werden, was auch dem Wunsch der Internationalen Gemeinschaft entspricht. Mögen die zahlreichen Flüchtlinge, die aus jenem Land kommen und humanitärer Hilfe bedürfen, die Aufnahme und die Solidarität erfahren, die imstande sind, ihre schmerzlichen Leiden zu mindern. Der österliche Sieg ermutige das irakische Volk, keine Anstrengung zu scheuen, um auf dem Weg der Stabilität und der Entwicklung voranzuschreiten. Im Heiligen Land mögen Israeliten und Palästinenser mutig den Friedensprozeß wieder aufnehmen.“
Dabei erinnerte der Papst auch an den afrikanischen Kontinent: „Der Herr, der über das Böse und den Tod gesiegt hat, stehe den christlichen Gemeinschaften des afrikanischen Kontinents bei, er schenke ihnen Hoffnung, um die Schwierigkeiten zu bewältigen, mache sie zu Friedensstiftern und lasse sie entscheidend zur Entwicklung der Gesellschaften beitragen, denen sie angehören. Der auferstandene Jesus stärke die leidenden Bevölkerungen am Horn von Afrika und begünstige ihre Versöhnung; er helfe der Region der ostafrikanischen Seen, dem Sudan und dem Süd-Sudan, indem er den jeweiligen Einwohnern die Kraft zum Verzeihen schenke. Dem Staat Mali, der einen politisch heiklen Moment erlebt, schenke der glorreiche Christus Frieden und Stabilität. Nigeria war in letzter Zeit Schauplatz blutiger terroristischer Überfälle; möge die österliche Freude ihm die nötigen Energien spenden, um den Aufbau einer friedlichen Gesellschaft wieder aufzunehmen, die die Religionsfreiheit aller ihrer Bürger respektiert.“ (SL) (Fidesdienst, 11/04/2012)


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