AFRIKA/GUIENA BISSAU - Präsidentschaftswahl: Opposition beanstandet Ergebnisse des ersten Wahlgangs

Freitag, 23 März 2012

Bissau (Fidesdienst) – „Die Kandidaten, die die Ergebnisse des ersten Wahlgangs der Präsidentschaftswahl nicht akzeptieren, werden bereits heute beim Obersten Gerichtshof eine Klage wegen Wahlbetrugs ein. Dies wurde in einer offiziellen Verlautbarung bekannt gegeben“, so einheimische Beobachter aus Bissau. In Guinea Bissau wurden die provisorischen Ergebnisse der ersten Wahlrunde der Präsidentschaftswahl vom 18. März bekannt gegeben. (vgl. Fidesdienst vom 17/03/2012)
Die meisten Stimmen erhielt mit 48,97% der scheidende Präsident Carlos Gomes Junior, gefolgt von Kumba Yala mit 23,36 %. Kumba Yala wurde mit einem Staatsstreich im September 2003 gestürzt und wird nun von den restlichen vier Kandidaten, die an der Stichwahl nicht teilnehmen werden, unterstützt. Die Stichwahl ist für den 22. April geplant.
Unterdessen suchte der ehemalige Oberbefehlshaber, Zamora Induta, der um die eigne Sicherheit fürchtet, Zuflucht in der Vertretung der Europäischen Union. Induta wurde 2010 mit dem ehemaligen Chef der militärischen Sicherheitsdienste festgenommen, der am 18. März von einem Kommando in Uniform ermordet wurde. Die Führungskräfte werfen Induta vor, er betrachte die Armee „als sein persönliches Eigentum“. Deshalb wurde er seines Amtes enthoben und in der Kaserne in Mansoa (60 Kilometer von Bissau entfernt) inhaftiert.
„Die Entwicklung der politischen Situation ist ungewiss“, so der Beobachter abschließend. (LM) (Fidesdienst 23/03/2012)


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