ASIEN/INDIEN - Von der Geschlechterdiskriminierung sind bereits kleine Mädchen betroffen

Freitag, 2 März 2012

New Delhi (Fidesdienst) – Während der ersten beiden Monate des Jahres 2012 wurden vier neugeborene Mädchen im Alter zwischen zwei und sechs Monaten in Zügen oder am Straßenrand in Bhopal uns Asansol aufgefunden. Wie aus verschieden Statistiken hervorgeht werden rund 700.000 Mädchen abgetrieben. Nach Ansicht von Experten könnten es bis zum Ende des Jahrzehnts bis zu einer Million sein. Wie aus Untersuchungen der Vereinten Nationen hervorgeht ist Indien weltweit das gefährlichste Land für Mädchen. Wie das Projekt „Sex Differentials in Childhood Mortality’ belegt ins es für ein Mädchen im Alter bis zu fünf Jahren um 75% wahrscheinlicher, dass es in dieser Zeit stirbt.
„Das Phänomen der Geschlechterdiskriminierung wirkt sich auf die Überlebenschance der Mädchen aus, und dies gilt vor allem für ungeborene Mädchen. Das Problem ist sehr ernst und erfordert ein dringendes Eingreifen“, heißt es in einer Verlautbarung der "National Commission for Protection of Child Rights" in Indien. Neue Technologien bei der Erkennung des Geschlechts von Ungeborenen führen zu einer Zunahme der Abtreibung von Mädchen. Oft werden Mädchen jedoch auch nach der Geburt vernachlässigt. Nach Ansicht von Experten sollten in ganz Indien im Bereich des Gesundheitswesens und der medizinischen Versorgung von Kindern Maßnahmen umgesetzt werden, wie im südindischen Staat Tamil Nadu bereist seit den 60er Jahren gelten, die dort zu einem Wandel geführt haben. (AP) (02/03/2012)


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