AFRIKA/SÜDSUDAN - Weitere Spannungen zwischen Sudan und Südsudan führen zu einer Zuspitzung der Lage der Flüchtlinge aus Südkordofan

Freitag, 2 März 2012

Juba (Fidesdienst) – Die Spannungen zwischen dem Sudan und dem Südsudan halten an, nachdem der Südsudan der Regierung in Khartum vorwarf, dass die Armee des Sudan 17 Kilometer weit in das eigene Territorium eingedrungen sei und die Luftwaffe 74 Kilometer weit den Luftraum in Anspruch genommen habe, um Brunnen und Erdölbohrungsstätten zu bombardieren. Zu dem Eindringen in das eigene Territorium und den Luftraum soll es im Staat Unity an der grenze zum sudanesischen Staat Südkordofan gekommen sein. In dem sudanesischen Staat kommt es seit Monaten zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der sudanesischen Armee und den Guerillakämpfern der Sudan People’s Lieberation Movement-North (SPLA-N). die mit der im Südsudan regierenden SPLA verbündet sind.
Die Gefechte führten dazu, dass ein Teil der Einwohner von Südkordofan im südsudanesischen Staat Unity Zuflucht suchten, wo nach Angaben des Hochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) rund 20.000 Flüchtlinge aus Südkordofan in Flüchtlingslagern untergebracht sind-
Wie einheimische Beobachter dem Fidesdienst berichten, ist die Hauptverkehrsverbindung von Südkordofan nach Yida im Staat Unity seit dem 26. Februar wieder offen, nachdem Einheiten der SPLA-N die Soldaten der sudanesischen Armee abwehren konnten und seither die Gebiete um Jau und Tororje im Südkordofan kontrollieren. Dies ermöglichte insgesamt vier Lkws mit Lebensmitteln für Flüchtlinge in Kauda in dem von der sudanesischen Armee kontrollierten Teil von Südkordofan die Durchfahrt. In entgegengesetzter Richtung transportieren Busse Flüchtlinge, die in Yida Schutz suchen. (LM) (Fidesdienst, 02/03/2012)


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