AFRIKA/NIGERIA - Rund 100 Millionen Nigerianer leben von weniger als einem Dollar am Tag

Mittwoch, 29 Februar 2012

Abuja (Fidesdienst) – Die Armut nimmt in Nigeria zu: rund 100 Millionen Menschen leben von weniger als einem Dollar am Tag. Der Anteil der Nigerianer, die nicht in der Lage sind, ihre grundlegenden Bedürfnisse zu erfüllen, was Ernährung, Kleidung und Unterkunft anbelangt, ist von 54,7% im Jahr 2004 auf 60,9% im Jahr 2010 angestiegen. Obschon die Volkswirtschaft des Landes wächst, nimmt die Armut stetig zu, auch wenn das Land zu den wichtigsten Erdölproduzenten des Kontinents gehört. In Nigeria ist Korruption weit verbreitet und Politiker widmen sich weniger der Entwicklung neuer Infrastrukturen und der Schaffung von Arbeitsplätzen, sondern vielmehr der Gewinnung von Erträgen aus dem Erdölexport. Obschon das Land auch über große Gasreserven verfügt, die zur Energieproduktion genutzt werden könnten, produziert das Land Elektrizität nur in einem Umfang, wie es dem Bedarf einer mittelgroßen Stadt in Europa entspricht. Über die Hälfte der 160 Millionen Einwohner leben ohne Strom, während die anderen von teuren Dieselgeneratoren mit Strom versorgt werden. Wie aus Daten des Statistischen Amtes des Landes hervorgeht, befinden sich die ärmsten Regionen des Landes im Nordosten und Nordwesten, während die Armut im Südwesten in der Region um Lagos weniger verbreitet ist. (AP) (Fidesdienst, 29/02/2012)


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