AMERIKA/KOLUMBIEN - Katholische Kirche appelliert an die FARC: „Legt die Waffen nieder und schlagt den demokratischen Weg ein“

Dienstag, 28 Februar 2012

Bogota (Fidesdienst) – Verschiedene Vertreter der katholischen Kirche in Kolumbien äußerten sich zur Ankündigung der FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) im Hinblick auf eine baldige Freilassung von zehn Geiseln und den künftigen Verzicht auf Entführungen. In diesem Zusammenhang forderten sie von den Vertretern der FARC das Niederlegen der Waffen und den Verzicht auf gewaltsame Handlungen sowie eine Annäherung an die Regierung. Wie aus Mitteilungen der Ortskirche hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, soll der ehemalige Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga, der zu den Schlüsselpersonen der katholischen Kirche im Bemühen um die Aussöhnung mit den Guerrilakämpfern in den 90er Jahren gehört, die Vertreter der FARC zur Wiedereingliederung in die Demokratie und Beendigung des bewaffneten Kampfs aufgefordert haben.
„Es ist nur ein Teil dessen, was getan werden muss, damit sie die verlorene Glaubwürdigkeit wiedererlangen“ so der Erzbischof zum Verhalten der FARC, „denn das Land wartet seit vielen Jahren auf Signale, die die tatsächlichen Absichten unter Beweis stellen. Wir fordern nicht, dass sie ihre Ziele ändern, sondern die Art und Weise, auf die diese Ziele erreicht werden sollen, nämlich auf dem demokratischen Weg“.
Abschließend betonte der Erzbischof, dass „die Absicht des Niederlegens der Waffen ausdrücklich deutlich gemacht werden muss“. Andernfalls verliere man nur Zeit, so der Vertreter der katholischen Kirche. (CE) (Fidesdienst, 28/02/20


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