Panama City (Fidesdienst) – Die Vertreter der Indios aus dem Volk der Ngäbe Buglé und der Regierung von Panama haben ihre Verhandlungen über neue gesetzliche Bestimmungen zum Bergbau und deren Auswirkungen auf die von den Indios besiedelten Gebiete bis zum 27. Februar ausgesetzt. Damit sollen auch die Proteste unterbrochen und die Zufahrtsstraßen für die derzeitigen Karnevalsfeiern freigehalten werden. Unterdessen blockiert eine Gruppe von Indios aus dem Volk der Vigui ungeachtet der Vereinbarungen die Internationale Panamerikanische Straße. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Panama, Bischof José Luis Lacunza von David, der an den Gesprächen als Mittler teilnimmt (vgl. Fidesdienst vom 09/02/2012), verlas vor Journalisten eine Erklärung, die von den beteiligten Parteien unterzeichnet wurde und bereits Vereinbarungen über die Beendigung der Ausbeutung von Bodenschätzen in den von Ngäbe Buglé bewohnten Gebieten enthält.
Bischof Lacunza trat als Mittler ein, nachdem es zwischen dem 31. Januar und dem 5. Februar zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen demonstrierenden Indios und der Polizei gekommen war, bei denen zwei Menschen starben und Dutzende verletzt wurden.
Silvia Carrera, die im Namen der Indios die Verhandlungen führt, bezeichnete die Unterbrechung des Dialogs als „unverantwortlich“, bat gleichsam die Vertreter der Indios bis zur Wiederaufnahme der Gespräche von weiteren Demonstrationen abzusehen. Abgesehen von den Vigui gingen die Vertreter der Ngäbe Bugle auf diese Bitte ein. Vigui befindet sich rund 300 Kilometer östlich der Landeshauptstadt entlang den wichtigsten Zufahrtswegen zur Region. (CE) (Fidesdienst, 20/02/2012)