ASIEN/INDONESIEN - Muslimische Studie: „Der Schutz christlicher Kirchen vor radikalislamischen Übergriffen ist möglich“

Donnerstag, 9 Februar 2012

Jakarta (Fidesdienst) – Wie aus einer von der „Paramadina Foundation“ in Auftrag gegebenen Untersuchung hervorgeht, ist in Indonesien der Schutz christlicher Kirchen vor radikalislamischen Übergriffen möglich. Die Stiftung setzte sich in Indonesien für religiöse Toleranz ein. Die Studie untersucht auch Faktoren, die zum Aufbau konstruktiver interreligiöser Beziehungen beitragen können und betont dabei auch, dass christliche Kirchen, dort wo ihr Bau genehmigt und diese tatsächlich gebaut wurden, eine Bereicherung und ein Treffpunkt für eine positive Sozialisierung in der Gesellschaft sind.
Im Detail befasst sich die Untersuchung auch mit dem umstrittenen Bau der „Yasmin Church“ der Presbyterianischen Kirche in Bogor, für die es zwar eine Baugenehmigung gibt, wo jedoch infolge von Protesten radikalislamischer Gruppen mit dem Bau noch nicht begonnen werden konnte. Bogor ist ein Vorort der Hauptstadt Jakarta, wo radikalislamishe Gruppen aktiv sind.
Unterdessen berichtet die Untersuchung auch von erfolgreichen Bauvorhaben und nennt drei Hauptfaktoren: die Unerstützung der Lokalverwaltung und der Polizei, die Befürwortung seitens der religiösen Elite und den Dialog mit den muslimischen Gemeinden, bei dem vor allem hervorgehoben wird „dass Kirchen nicht der Abwerbung von Gläubigen dienen, sondern nur eine legitime Kultstätte für christliche Gemeinden sind“.
„Diese drei Faktoren sind ausschlaggebend dafür, dass es gute Beziehungen zwischen religiösen Mehrheiten und Minderheiten gibt“, heißt es in der Studie, „und sie sollten weitflächig Verbreitung finden. Dasselbe Schema gilt für den Bau von Moscheen in Ländern“.
„Die Regierung sollte auf der Grundlage dieser Untersuchung verstehen, wie man Konflikte verhindern kann, die durch den Bau von Kirchen entstehen und damit die indonesische Verfassung schützen, die Religionsfreiheit garantiert“. (PA) (Fidesdienst, 09/02/2012)


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