ASIEN/INDIEN - Kardinal Gracias: „Wir müssen Formen der Entmenschlichung ausrotten“

Montag, 6 Februar 2012

Bangalore (Fidesdienst) – „Wir müssen in Indien dringend alle Formen der Entmenschlichung ausrotten; dabei müssen wir uns darum bemühen, das soziale, politische, wirtschaftliche und religiöse Strukturen und Einrichtungen des Landes humaner werden und sich an der Achtung der Menschenwürde orientieren“, so der Vorsitzende der Indischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Mubai, Kardinal Oswald Gracias bei der 30. Vollversammlung der Indischen Bischofskonferenz, die noch bis zum 8. Februar in Bangalore zum Thema „Ein besseres Indien: die Rolle der Kirche“ tagt.
Unter den Formen der „Entmenschlichung“ nannte der Kardinal die „Unterdrückung von Frauen, die Diskriminierung benachteiligter Gruppen, die Verleugnung von zivilen und religiösen Freiheiten, jegliche Art von Ausbeutung des Menschen“.
In diesem Kontext bestehe die spezifische Rolle darin, „armen Menschen ihre Würde zu garantieren“. Die Kirche in Indien müsse „treibende Kraft beim Bemühen um die Humanisierung des Lebens von Millionen armer Menschen sein“ und „nach dem Vorbild von Mutter Teresa mit gutem Beispiel vorausgehen“.
Als „heldenhaft“ bezeichnete der Kardinal in diesem Zusammenhang das Zeugnis von Schwester Rani Maria (im Staat Madhya Pradesh) und Schwester Valsa John (in Jharkhand): „beide Ordensfrauen haben den Entschluss, sich auf die Seite der Armen und Benachteiligten zu stellen mit dem Leben bezahlt“.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz betonte abschließend auch „die heldenhaften Tugenden aller, die für den Glauben bei der Welle der Gewalt gegen christliche Gemeinden in Kandhamal im Unionsstaat Orissa ums Leben kamen.“ (PA) (Fidesdienst, 06/02/2012)


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