AFRIKA/NIGERIA - Bischof von Kano: „Die Attentäter trugen Polizeiuniformen“

Montag, 23 Januar 2012

Abuja (Fidesdienst) – „Kano steht immer noch unter Schock. Die Anschlagsserie mit Attentaten in verschiedenen Teilen der Stadt dauerte drei Stunden“, so Bischof John Namaza Niyiring von Kano zum Fidesdienst. In der Stadt im Norden Kenias wurden am Abend des 20. Januar verschiedene Ziele von bewaffneten Mitgliedern der Boko-Haram-Sekte angegriffen. Dabei starben mindestens 178 Menschen und hunderte Menschen wurden verletzt.
Bischof Niyiring beschreibt die dramatischen Stunden: „Die Angreifer schienen gut ausgebildet und trugen Tarnuniformen, wie sie die Einheiten der Mobile Force Police benutzen. Dies hat einige Zivilisten irregeführt, die den Terroristen entgegenliefen, weil sie glaubten, es handle sich um Polizeibeamte: dabei wurden sie von diesen brutal ermordeten. Sprengstoffanschläge wurden auf das Hauptquartier der Regionalpolizei, die Büros der Sicherheitsdienste, den Zoll und die Zuwanderungsbehörde und auf eine Polizeikaserne verübt. Nachdem die Sprengsätze gezündet waren, schossen die Angreifer auf alle, die sich in der Umgebung dieser Einrichtungen befanden und vor allem auf solche, die eine Uniform trugen. Bei mehreren Attentätern handelte es sich um Ausländer, insbesondere aus Niger und dem Tschad. Einige sind wahrscheinlich illegale Zuwanderer, die von Boko Haram rekrutiert wurden. Auch Einrichtungen der katholischen Kirche wurden beschädigt, doch Priester und Ordensleute blieben unversehrt. Wir wissen, dass einige unserer Gemeindemitglieder unter den Opfern sind“, so der Bischof abschließend. (LM) (Fidesdienst, 23/01/2012)


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