AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe zu weiteren Sprengstoffexplosionen im Norden: „Entweder wir lernen, wie man friedlich zusammenlebt oder wir werden immer unter Gewalt leiden“

Dienstag, 20 Dezember 2011

Abuja (Fidesdienst) – Im Norden Nigerias kam es zu weiteren Sprengstoffexplosionen, für die die Boko-Haram-Sekte verantwortlich gemacht wird. Am 18. Dezember kam bei einem Unfall in Malikali am Stadtrand von Kaduna, der Hauptstadt des gleichnamigen Staates, mindestens ein Menschen ums Leben und mehrere Menschen wurden verletzt, als es in einer illegalen Fabrik, in der Sprengsätze der Sekte hergestellt werden zu einer Explosion kam. Neben der illegalen Fabrik wurden auch einige umliegende Gebäude beschädigt. Am selben Tag fand die Polizei eine weitre illegale Fabrik in Kano, der Hauptstadt des gleichnamigen Staates, wo nach Angaben der nigerianischen Sicherheitskräfte die Boko Haram Sekte heute ihr Generalquartier hat, das sich zuvor in Maiduguri, der Hauptstadt des Staates Borno befand. Drei Mitglieder der Sekte starben hier am 17. Dezember bei der unerwarteten Explosion eines Sprengsatzes.
Angesichts einer Welle von Attentaten rufen die nigerianischen Bischöfe die Bevölkerung zur Frieden und Harmonie auf, denn sonst „werden wir weiter unter Gewalt und gegenseitiger Zerstörung leiden“. In einem vom Vorstand der Nigerianischen Bischofskonferenz veröffentlichten am Rande einer Tagung am 9. Dezember veröffentlichten Appell heißt es: „Wir können die dringende Notwendigkeit der Aussöhnung, der Gerechtigkeit und des Friedens angesichts der dramatischen Sicherheitslage in unserem Land nicht leugnen. Immer wieder betonen wir, dass die Nigerianer lernen müssen, wie man friedlich zusammenlebt, weil sie andernfalls immer unter Gewalt und gegenseitiger Zerstörung leiden werden“. (LM) (Fidesdienst, 20/12/2011)


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