ASIEN/PAKISTAN - Ministerium für Harmonie setzt sich für Asia Bibi ein

Dienstag, 20 Dezember 2011

Islamabad (Fidesdienst) – Ein Bericht über den kritischen Zustand von Asia Bibi, die wegen Blasphemie zum Tode verurteilt wurde und seit einem Jahr in Sheikupura inhaftiert ist, liegt auch dem pakistanischen Bundesministerium für Harmonie vor. Wie einheimische Beobachter dem Fidesdienst berichten, will das Ministerium auf den Appell der Masihi Foundation eingehen, die um eine sofortige ärztliche Untersuchung von Asia Bibi bittet. Der Staatsekretär für Harmonie, Akram Gill, der vor einem Monat in Rom dem Papst begegnete, bekräftigt im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Wir haben vom Zustand von Asia Bibi erfahren. In ihrem Fall Hilfe zu leisten ist nun eine humanitäre Angelegenheit. Ich werden mich in einem Schreiben an den Verantwortlichen der Haftanstalt und an den Innenminister wenden, damit ein Ärzteteam zusammen mit Psychologen sich um den körperlichen und geistigen Gesundheitszustand von Asia kümmern und eine angemessene Behandlung auf den Weg bringen können.“
Auch der Sonderberater des Premierministers für religiöse Minderheiten, Paul Bhatti, versichert im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Wir werden uns umgehend auf institutioneller Ebene engagieren, damit Asia Bibi ärztlich untersucht wird.“ Bhatti besuchte gestern die Strafgefangene im Gefängnis Adiala in Rawalpindi: „Dies ist ein Brauch, den mein Bruder Shabhaz pflegte“, so Paul Bhatti zum Fidesdienst, „und ich möchte diese Tradition fortführen. Mein Gedanke galt dabei auch Asia Bibi, die zu Unrecht leiden muss.“. Bei dem Besuch im Gefängnis sagte Bhatti vor 150 Gefangenen, er werde sich für die Verbesserung der Haftbedingungen einsetzen und Anwälte für diejenigen zur Verfügung stellen, die sich einen eigenen Anwalt nicht leisten können. Die Gefangenen baten den Berater des Premierministers auch um die Renovierung der christlichen Gefängniskapelle. Auch dafür wird sich der Paul Bhatti einsetzen. Bhatti dankte in diesem Zusammenhang der Gefängnisverwaltung dafür, dass religiöse Minderheiten im Gefängnis ihren Glauben praktizieren dürfen und betonte im Gespräch mit dem Fidesdienst, er werde prüfen „ob dies auch im Gefängnis möglich ist, in dem sich Asia Bibi aufhält“, damit sie „in ihrem Glauben Halt durch das Gebet halt findet“. (PA) (Fidesdienst, 20/12/2011)


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