ASIEN/BANGLADESCH - „Nein zur Verheiratung von Minderjährigen und Gewalt gegen Kinder“

Montag, 19 Dezember 2011

Dacca (Fidesdienst) – Zwei Drittel der Mädchen in Bangladesch werden im Alter unter 18 Jahren verheiratet, wobei das Durchschnittsalter bei der Heirat bei 12 Jahren liegt. Obschon der Staat die Verheiratung von Minderjährigen ausdrücklich verbietet gibt es viele Möglichkeiten, diese Bestimmungen zu umgehen. Die meisten Ehen mit Minderjähreigen werden nach islamischem oder hinduistischem religiösen Ritus geschlossen. In der Gesellschaft ist diese Praxis weit verbreitet und hängt mit der Armut und einer streng definierten Geschlechterrolle zusammen, wobei Mädchen insbesondere in armen Familien als Belastung für die Familie gelten, während Jungen als Investition in die Zukunft betrachtet werden. Demzufolge wird das Phänomen weiterexistieren so lange sich die wirtschaftlichen Verhältnisse und das Bildungsniveau der Menschen nicht bessern. Derzeit leben 85% der Bevölkerung in Bangladesch von weniger als 2 Dollar am Tag und nur 55% Kinder, die eingeschult werden, machen auch einen Schulabschluss. Anlässlich des vor kurzem begangenen Internationalen Tag des Kindes sagen zahlreiche internationale Organisationen gemeinsam ausdrücklich „Nein zur Verheiratung von Minderjährigen und Gewalt gegen Kinder“. (AP) (Fidesdienst, 19/12/2011)


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