PHILIPPINEN - Regierung wünscht Friedensabkommen mit islamischen Rebellen innerhalb der kommenden drei Monate

Mittwoch, 7 Dezember 2011

Manila (Fidesdienst) – Die Regierung in Manila wird innerhalb von drei Monaten ein neues Friedensabkommen mit den islamischen Rebellen im Süden des Landes schließen: dies bekräftigte eine Regierungsdelegation bei einer Verhandlungsrunde mit den Rebellen in der malaiischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Ziel der Regierung, so Beobachter zum Fidesdienst, sei es, die Feindseligkeiten mit den Rebellen der „Moro Islamic Liberation Front“ endgültig beizulegen. Die Beziehungen waren erneut sehr angespannt, nachdem die Rebellen im vergangenen Oktober auf der Insel Basilan 19 philippinische Soldaten aus dem Hinterhalt ermordet hatten. Nach dieser Episode spitzten die sich die Feindseligkeiten erneut zu, so dass viele Menschen die Region verließen. Obschon gewisse Kreise Staatspräsident Benigno Aquiono dazu aufforderten die Verhandlungen zu unterbrechen und Krieg gegen die Rebellen zu führen, veranlasste dieser, dass die Verhandlungen fortgeführt wurden.
Unterdessen kam es auf Mindanao zu einer weiteren erpresserischen Entführung, der zehnten seit Anfang 2011: Opfer ist der Australier Warren Rodwell, der in Ipil entführt wurde. In der Region treiben zahlreiche Banden ihr Unwesen, die ihre Opfer vor allem unter westliche Touristen, Priestern und Missionaren suchen. Mit den Erlösen wird der Guerillakrieg finanziert.
Währenddessen tagten vom 28. November bis 4. Dezember christliche und muslimische Religionsführer des „Bishops Ulama Forum“ im Rahmen der „Woche des Friedens auf Mindanao“. Diese Initiative, so die Veranstalter „soll eine Kultur des Friedens unter den Völkern auf Mindanao entstehen lassen“. Der Aktion schlossen sich zahlreiche Vereine, Ordensinstitute, Schulen und Universitäten an. Vom 7. bis 9. Dezember findet zudem das „Muslim-Christian Youth Peace Camp“ statt, in dessen Rahmen christliche und muslimische Jugendliche sich zum Erfahrungsaustausch treffen und damit zum Aufbau des sozialen Friedens beitragen wollen. (PA) (Fidesdienst, 07/12/2011)


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