VATIKAN - Papst Benedikt XVI.: Gestern wie heute berührt das Blut der Märtyrer das Herz des Menschen

Donnerstag, 1 Dezember 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Die Verkündigung der christlichen Botschaft, der Schönheit des Glaubens an Christus braucht Personen, die durch einen konsequenten Lebensstil, den sie wenn nötig bis zur Selbsthingabe bezeugen, den absoluten Vorrang der Liebe gegenüber jeder anderen Instanz zum Ausdruck bringen“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft zur XVI. öffentlichen Sitzung der Päpstlichen Akademie zum Thema „Zeugnisse und Zeugen. Martyria und Beweise des Glaubens“, die am 30. November stattfand. Der Papst betont: „Wenn wir das Beispiel der Märtyrer, der mutigen Zeugen der christlichen Antike und der vielen Zeugen der heutigen Zeit aufmerksam betrachten, dann stellen wir fest, dass es sich um zutiefst freie Personen handelt, die frei sind von Kompromissen und egoistischen Bindungen sind, die sich der Bedeutung und der Schönheit des eigenen Lebens bewusst sind und gerade deshalb fähig, Gott und die Mitmenschen auf heldenhafte Weise zu lieben“. Mit Bezug auf das Thema der öffentlichen Sitzung betonte der Papst die Bedeutung der Geschichtlichkeit des Christentums und die „ständige Verflechtung mit der Geschichte, um diese durch den Sauertag des Evangeliums und die erlebte und bezeugte Heiligkeit zutiefst zu verwandeln“.
„Auch heute muss die Kirche, wenn sie wirksam zur Welt sprechen will, wenn sie das Evangelium auch künftig treu verkünden will und ihre freundschaftliche Präsenz unter Männer und ‚Frauen spürbar machen will, die sich als ‚Pilger der Wahrheit und des Friedens empfinden’, in einem offenbar schwierigen oder der Verkündigung gleichgültig gegenüberstehenden Kontext, Zeugin der Glaubwürdigkeit des Glaubens sein und konkrete und prophetische Zeugnisse anbieten, durch wirksame und transparente Zeichen des konsequenten Handelns, der Treue und leidenschaftlichen und bedingungslosen Liebe zu Gott, was nicht getrennt von einer authentischen Nächstenliebe geschehen kann. Gestern wie heute berührt das Blut der Märtyrer, ihr spürbares und vielsagendes Zeugnis, das Herz des Menschen und macht es fruchtbar, fähig in sich neues Leben keimen zu lassen, das Leben des Auferstandenen anzunehmen, um der Welt die es umgibt, Auferstehung und Hoffnung zu schenken.“ (SL) (Fidesdienst, 01/12/2011)


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