ASIEN/CHINA - Katholische Gemeinden engagieren sich seit langem für die Aidsbekämpfung und -prävention

Mittwoch, 30 November 2011

Shi Jua Zhuang (Fidesdienst) – Die katholische Glaubensgemeinschaft in China ist seit langem an vorderster Front bei der Bekämpfung von Aids und der Behandlung der Kranken oder Infizierten aktiv. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, gelingt es durch dieses Zeugnis der Katholiken auch Nichtkatholiken auf das Thema aufmerksam zu machen. Anlässlich des Welt-Aids-Tags am 1. Dezember brachte die Pfarrei der Kathedrale der Diözese Tai Yuan eine Kampagne unter dem Motto „Totale Prävention, aktive Behandlung und Beendigung der Diskriminierung“ auf den Weg. Wie der zuständige Priester der Gemeinde betont, soll die Aktion „die Menschen vor allem auf den Wert des Lebens aufmerksam machen, damit sie verstehen, dass es ein Geschenk des Herrn und damit sehr kostbar ist. Kranke und Infizierte sind Opfer und die Schwächsten unter unseren Mitmenschen und es ist unsere Pflicht, uns ihnen gegenüber wie der barmherzige Samariter zu verhalten“.
Seit Jahren widmet sich die katholische Kirche in China in Zusammenarbeit mit dem Büro für Aidsbekämpfung und –prävention des katholischen Hilfswerks Jinde Charties mit allen Mitteln der Bekämpfung der Krankheit. Seit einem Monat besuchen Mitarbeiter des Büros Dörfer mit einer besonders hohen Aidsrate. Am 16. November wurde das Büro von zivilen Organisationen offiziell beauftragt, einen Spendenfonds für Aidswaisen zu koordinieren. Am 23. November wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut in der Stadt Shi Jia Zhuang eine Konferenz organisiert, an der 300 Studenten und freiwillige Helfer aus acht Fakultäten teilnahmen.
Das zuständige Büro von Jinde Charities brachte in den vergangenen Jahren zahlreiche Initiativen auf den Weg (für Ehepaare, Verlobte, Universitätsstudenten, Wanderarbeiter…) und organisierte Konferenzen und öffentliche Kundgebungen. Insgesamt 10.050 Personen nahmen an den Initiativen des Büros teil, darunter 500 Aidskranke und Waisen.
Auch religiöse Orden widmen sich der Bekämpfung von Aids durch ihr Engagement im Gesundheitswesen aber auch durch geistliche Begleitung von Betroffenen, wobei sie eng mit Sozialeinrichtungen im In- und Ausland zusammenarbeiten, darunter das Krankenhaus Di Tai in Peking, das auf die Behandlung von Aids spezialisiert ist.
Die Kongregation der Schwestern vom heiligen Joseph in der Diözese Shi Jia Zhuang gehört zu den zahlreichen katholischen Gemeinschaften, die in diesem Sektor aktiv sind: die Schwestern sind im Krankenhaus von Di Tai und in vielen anderen Aufnahmezentren für Aidsrkanke aktiv und arbeiten dabei auch mit Buddhisten zusammen. Buddhistische Studenten begleiteten die Schwestern bei Besuchen bei 40 Familien in einem Dorf mit einer besonders hohen Aidsrate im Jahr 2008. Heute setzen sich diese Studenten insbesondere für Programme zu Prävention von Aids ein.
Die Abteilung für Aidsbekämpfung und –prävention hat heute Zentren in vielen Teilen des Landes in denen viele katholische und nichtkatholische Helfer mitarbeiten und die sowohl von katholischen als auch nichtkatholischen Wohltätern unterstützt werden. Damit bezeugt das katholische Hilfswerk auch die mögliche Zusammenarbeit zwischen der katholischen Glaubensgemeinschaft und der Zivilgesellschaft.
Wie aus offiziellen Statistiken des chinesischen Gesundheitsministeriums hervorgeht, gab bis Ende Oktober 2010 insgesamt 370.000 Aidskranke und –infizierte und 68.000 Aidstote. (NZ) (Fidesdienst, 30/11/2011)


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