AMERIKA/PERU - Katholische Kirche bittet um „konstruktiven“ Dialog: „Es dürfen sich im unseren Land keine weiteren tragischen Episoden ereignen“

Freitag, 25 November 2011

Lima (Fidesdienst) – Die katholische Kirche in Peru bittet um einen „gerechten und konstruktiven Dialog“ nach dem verschiedener Bürgerinitiativen im Verwaltungsbezirk Cajamarca zu Protesten aufriefen. Die Kirche selbst erklärt sich bereit zur Suche nach einer Lösung des sozialen Konflikts beizutragen (vgl. Fidesdienst vom 18/11/2011). In einer vom Vorsitzenden der Peruanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte (ofm) von Trujillo, unterzeichneten Erklärung, die dem Fidesdienst vorliegt, bitten die Bischöfe um mehr Toleranz und Öffnung, damit eine Lösung gefunden werden kann. Dabei betonten sie insbesondere, dass Gewalt nicht zu einer Lösung führe: „Ich bitte um Engagement für eine Kultur des Friedens durch einen gerechten, konstruktiven und toleranten Dialog zwischen den beteiligten Parteien, der auf dem Schutz der unveräußerlichen Würde des Menschen und des Gemeinwohls gründen sollte“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
Mit den angekündigten Protestkundgebungen soll gegen das Projekt „Conga Minas“ protestiert werden, dass nach Ansicht der Bürgerinitiativen, das Grundwasser reduziert, wobei das zuständige Bergwerksunternehmen erklärte, es werde Wassertanks bauen lassen, die die Grundwasserreserven in der Region verdoppeln sollen. Unterdessen erklärte die Regierung man werden die Auswirkungen des geplanten Projekts auf die Umwelt prüfen. Das Projekt wurde von der vorherigen Regierung gebilligt und die lokalen Behörden in Cajamarca sowie Gegner des Projekts fordern einen Baustopp für das Projekt.
Die Peruanische Bischofskonferenz fordert „Dialogbereitschaft und Offenheit“: „Es müssen komplette und korrekte Informationen zur Verfügung gestellt werden, damit die beteiligten Parteien gemeinsam die Wahrheit finden können“. „In unserem Land dürfen sich keine weiteren tragischen Episoden ereignen, die dazu geführt haben, dass viele Familien trauern müssen“, heißt es in dem Dokument der Bischöfe abschließend. Damit beziehen sie sich auf die Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizei vor wenigen Tagen. (CE) (Fidesdienst, 26/11/2011)


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