AMERIKA/PERU - Bischof Bambaren warnt vor sozialen Konflikten: „Offener und geduldiger Dialog notwendig“

Freitag, 18 November 2011

Lima (Fidesdienst) – Regionale und lokale Behörden sollten sich um den Dialog zwischen Staat, Unternehmen und Gemeinden bemühen, was nachhaltigen Bergbau und Entwicklung in den jeweiligen Regionen anbelangt. Dies bekräftigt der ehemalige Vorsitzende der Peruanischen Bischofskonferenz und emeritierte Bischof von Chimbote, Luis Bamberén.
Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, kommt es vielerorts zu Streiks der Arbeiter, die sich ausgebeutet fühlen, und Konflikten mit Bauern, die den Respekt ihrer landwirtschaftlichen Gebiete fordern. Außerdem wird mangelnde Information im Hinblick auf Unternehmenspläne im Bereich des Bergbaus beklagt. In einer früheren Stellungnahme hatte die katholische Kirche bereits auf die Bedeutung der Information für den sozialen Zusammenhalt in den Gemeinden hingewiesen (vgl. Fidesdienst vom 15/06/2011).
In einem Interview mit Radio Nacional betonte Bischof Bambaren nun, dass „die Behörden zum offenen Dialog beitragen müssen“, da nur ein „ehrlicher und geduldiger“ Dialog den Weg ebnen und unter allen Beteiligten ein Bewusstsein der Verantwortung für das soziale Zusammenleben und den Schutz der Umwelt entstehen lassen kann. Heute sehe man sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert und „dies muss den Menschen im Rahmen eines solchen Dialogs verständlich gemacht werden, damit keine falschen Erwartungen entstehen“, so der Bischof.
Zur Vorbeugung gegen einen möglich sozialen Konflikt sei es wichtig, dass Kontrollkommissionen geschaffen werden, die die Einhaltung von Verträgen garantierten, so der Bischof. Außerdem sollten regionale Behörden die Einwohner entsprechen informieren. Im Hinblick auf eine Konfliktlösung sei „Dialogbereitschaft notwendig“, man müsse „offen für Beratungen sein und der Regierung Zeit zum handeln lassen“. Abschließend betont er die Absicht der Kirche als Mittler in einem solchen Dialog zur Lösung von sozialen Konflikten einzutreten. (CE) (Fidesdienst, 18/11/2011)


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