AFRIKA/SOMALIA - Lage der Minderjährigen spitzt sich zu: Zahl der Morde, Verletzungen und Vergewaltigungen steigt

Donnerstag, 17 November 2011

Mogadischu (Fidesdienst) – Das Leben von Kindern in Somalia ist infolge der anhaltenden Konfliktsituation zunehmend gefährdet. Im Verlauf der Gefechte im Süden und in der Mitte Somalias kommt es immer wieder auch zu Übergriffen auf Kinder. In den vergangenen Wochen stieg die Zahl der Morde und schweren Verletzungen. Wie die Vereinten Nationen zur Lage der Rechte von Minderjährigen betonen, wurden allein im Monat Oktober 24 Kinder und Jugendliche ermordet: fast doppelt so viele als im Durchschnitt während der anderen Monate des Jahres. Im selben Zeitraum wurden 58 Minderjährige schwer verletzt, mehr als in allen anderen Monaten des Jahres. Seit Anfang 2011 wurden rund 300 Minderhährige schwer verletzt und über 100 ermordet, wobei die Dunkelziffer wahrscheinlich sehr hoch ist. Weiterer Anlass zur Sorge sind die Rekrutierung von Kindersoldaten und Vergewaltigungen. Im Jahr 2011, so die Beobacher der Vereinten Nationen, wurden in Somalia 600 Minderjährige rekrutiert und 200 Minderjährige, vorwiegend Mädchen, vergewaltigt. Die Zunahme der Gewalt gefährdet auch Hilfsprogramme für Bedürftige: Hunderttausende Kinder, die bereits durch Hunger und Krankheit bedroht sind, riskieren nun, dass sie auch jene minimale Hilfe nicht mehr erhalten, von der ihr Überleben abhängt. (AP) (Fidesdienst, 17/11/2011)


Teilen: