AMERIKA/KOLUMBIEN - Projekt „Afropaz“: Lebensbedingungen von 4 Millionen Nachkommen afrikanischer Zuwanderer sollen verbessert werden

Dienstag, 15 November 2011

Bogotà (Fidesdienst) – In Kolumbien beginnt eine neue Phase des Projekts „Afropaz“, das Caritas Kolumbien in Zusammenarbeit mit der Union der afro-amerikanischen Gemeinden in Kolumbien auf den Weg brachte und das die Ausbildung von Führungskräften mit afrikanischer Abstammung fördern soll. Bisher fehlt es an einer sichtbaren politischen Vertretung der Nachkommen afrikanischer Einwanderer bei den Institutionen der Regierung und der Gesellschaft, was dazu führt, dass die Anliegen dieser Bevölkerungsgruppe oft nicht berücksichtigt werden. Das diesjährige Projekt umfasst 16 kolumbianische Gemeinden: Providencia (San Andrés), Luruaco (Atlántico), San Onofre (Sucre), Turbo e Girardota (Antioquia), María la Baja e Mahates (Bolívar), Villa Rica, Guapi e Puerto Tejada (Cauca), La Tola e Francisco Pizarro (Nariño), Quibdo e Condoto (Choco), Buenaventura (Valle), Marmato (Caldas).
Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die die Kolumbianische Bischofskonferenz dem Fidesdienst zur Verfügung stellt, gibt es in Kolumbien rund 4 Millionen Einwohner mit afrikanischer Abstammung. Viele Gemeinden leben in Armut und haben kaum Zugang zu Schulen, Krankenhäusern oder anderen staatlichen Dienstleistungen. Viele werden Opfer von bewaffneten Konflikten, Drogengeschäften und Korruption. Diese versucht das Projekt „Afropaz“ zu ändern. Frau Liliana Zamudio von Caritas Kolumbien betont, dass im Rahmen des Projekts in den vergangenen Jahren bereits verschiedene soziale Einrichtungen, ethnische Vertretungen und Gemeinderäte entstehen konnten. (CE) (Fidesdienst, 15/11/2011)


Teilen: