Quito (Fidesdienst) – Vom 9. bis 12. November findet in den Städten Quito, Guayquil, Portoviejo, Tena und Loja in Ecuador zeitgleich der Zweite Nationale Familienkongress statt. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: „Familie, Arbeit und Freizeit – Die Familie und ihre Sendung: Arbeit und Freizeit im Dienst des Menschen und des Gemeinwohls“. Insgesamt haben sich rund 5.700 Teilnehmer angemeldet.
Im Mittelpunkt des Kongresses steht das Thema Ehe, von der der Präsident des Missionsinstituts Indentes, Jesus Fernandez Hernandez, sagt, sie sei „nicht nur ein Vertrag, sondern vor allem ein Bund“. Der Gründer des Instituts, Fernando Rielo, betont, dass die Gnade dieser Einheit dem Leben einen Sinn gebe. Die Ehe sei eine mystische Schule, da sie von Christus in den Rang eines Sakraments erhoben wurde.
Auf der anderen Seite, so der Missionar „braucht die Familie nicht nur materielle Unterstützung. Obschon diese sehr wichtig ist, ist die finanzielle Seite nicht alles. Es ist der Geist der eine Familie auszeichnet und damit es diesen gibt, ist die Gemeinschaft von grundlegender Bedeutung. Die Medien spielen eine wichtige Rolle, obschon diese viele Werte und Ideologien verbreiten, die nicht nützlich sind“.
Ein weiterer Redner, Erzbischof Luis Cabrera von Cuenca, sagte in seinem Beitrag, dass „solche Veranstaltungen, bei denen wir der Familie Gehör schenken, von großer Bedeutung sind, denn so lange wir nicht wissen, wie die Familien leben, können wir auch keine Hilfestellung geben“. Zu den Zielen des Kongresses so der Erzbischof, gehöre es, „ein Forum zu sein, wo Familien ihre Bedürfnisse und Sorgen und ihre Erwartungen gegenüber den Hirten äußern können“.
In seiner Botschaft zum Kongress an den Vorsitzenden der Ecuadorianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Antonio Arregui Yarza von Guayaquil, betont Papst Benedikt XVI., dass die Familie „keine private Einrichtung ist, die sich in sich selbst verschließt. Sie leistet ihrer Berufung nach wunderbare Dienste am Gemeinwohl in der Gesellschaft und trägt zur Sendung der Kirche bei.“ „Arbeit und Freizeit sind mit dem Leben der Familie tief verbunden: sie beeinflussen ihre Entscheidungen und bestimmen die Beziehungen zwischen den Eheleuten und zwischen Eltern und Kindern und sind ausschlaggebend für das Verhältnis der Familie zu Gesellschaft und Kirche“, so der Papst weiter. „Aus diesem Grund sind Arbeitslosigkeit und prekäre Arbeitsverhältnisse gegen die Würde des Menschen und führen nicht nur zu Situationen der Ungerechtigkeit und Armut, die oft Verzweiflung, Gewalt und Kriminalität hervorrufen, sondern sie verursachen bei den Menschen auch eine persönliche Identitätskrise.“ Gleichsam verleihe die Freizeit „dem Leben etwas humanes und öffnet den Menschen für die Begegnung mit Gott, den Mitmenschen und der Natur. Aus diesem Grund sollten die Familien den Sinn der Freizeit wieder neu einordnen, insbesondere des Sonntags, der dem Herrn und dem Menschen gewidmet ist“. (CE) (Fidesdienst, 11/11/2011)