ASIEN/INDIEN - Extremistischen Hindus bringen antichristliche Verleumdungskampagne auf den Weg

Donnerstag, 3 November 2011

New Delhi (Fidesdienst) – Wie der „All India Christian Council (AICC)“ dem Fidesdienst berichtet, brachten extremistische Hindus in Indien eine antichristliche Verleumdungskampagne auf den Weg. Dies bestätigen auch Beobachter aus katholischen Kreisen in Indien.
Der Vorsitzende der hinduistischen nationalistischen „Bharatiya Janata Party (BJP)“ und Anwalt, Subramianiam Swamy, von der größten Oppositionspartei auf nationaler Ebene „unterstützt eine Kampagne gegen Christen und Muslime“, so der AICC und insbesondere gegen das geplante Gesetz zur Vorbeugung gegen interkomunitäre Gewalt, von dem die katholische Kirche hofft, dass es vom indischen Parlament bald verabschiedet werden wird (vgl. Fidesdienst vom 23/09/2011).
Der BJP-Vorsitzende, so Beobachter zum Fidesdienst, werde bei der Kampagne von anderen namhaften Politikern unterstützt, darunter Lal Krishan Advani und Narendra Modi, ebenfalls Vertreter der BJP, die nachdem sie lange Zeit extremistische hinduistische Gruppen wie zum Beispiel die „Sangh Parivar", die für zahlreiche Episoden der Gewalt verantwortlich ist, unterstützt haben, nun „die Logik des ‚Komunitarismus’, d.h. des Missbrauchs gegen Minderheiten, auch in den Staatsapparat einfließen lassen wollen“.
Der katholische AICC-Generalsekretär, John Dayal, erinnerte daran, dass christliche Religionsvertreter in Mumbai bereist erste Schritte für eine formelle Anklage gegen Subramianiam Swamy unternommen haben, da er mit der Verbreitung von Hassgefühlen in der Gesellschaft gegen die Verfassung verstoße.
Wie der AICC betont, ist das Gesetz zur Vorbeugung gegen Gewalt unter Minderheiten wichtiger denn je, da nach offiziellen Angaben „in den vergangenen 10 Jahren in Indien über 6.000 Episoden der Massengewalt registriert wurden“. Der „Komunitarismus ist ebenso ein Übel wie Korruption“, so der AICC, beide verlangten nach eine Bekämpfung durch geeignete Gesetze, die auch Kampagnen des Hasses und der Gewalt gegen Minderheiten und Randgruppen verhindern. (PA) (Fidesdienst, 03/11/2011)


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