AMERIKA/VENEZUELA - Bischöfe aus dem Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Venezuela: „Es muss unter Achtung der Autonomie der einzelnen Diözesen ein Prozess der Integration stattfinden“

Donnerstag, 27 Oktober 2011

Urena (Fidesdienst) – Am 25. Oktober trafen sich in Urena (Venezuela) die Bischöfe aus den Diözesen im Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Venezuela. Vertreten waren die Diözese San Cristobal (Venezuela) durch Bischof Mario del Valle Moronta Rodriguez, die Diözese Cucuta (Kolumbien), durch Bischof Julio Cesar Vidal Ortiz und die Diözese Tibu (Kolumbien) durch Bischof Omar Alberto Sanchez Cubillos (op). Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, berieten die Bischöfe insbesondere über gemeinsame Pastoralprogramme.
„Bei diesem Treffen haben wir auf die Arbeit der vergangenen Jahre zurückgeblickt“, so Bischof Mario Moronta, in dessen Diözese die Tagung stattfand, „und wir haben Vorschläge für die Planung der künftigen Pastoralarbeit im Grenzgebiet gemacht. Dabei wollen wir gemeinsam eine Art Grenzpastoral erarbeiten“. „Ziel dieser gemeinsamen Pastoralprogramme ist der Dienst an dem Menschen, die an der Grenze zwischen unseren beiden Ländern leben“, heißt es in einer Verlautbarung zur Tagung, „deshalb wollen wir einen Prozess der Integration auf den Weg bringen und dabei die Autonomie der einzelnen Diözesen respektieren“. Der Bischof von Tibu erinnerte unterdessen im Rahmen der Tagung auch an den notwendigen Schutz der Umwelt und der indigenen Völker, die oft von der Tätigkeit internationaler Unternehmen in der Region gefährdet sind. Abschließend legten die Bischöfe den Termin für die nächste gemeinsame Tagung für Februar 2013 fest.
Die Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela ist 2.219 Kilometer lang. Im Grenzgebiet sind Guerillagruppen und Drogenhändler aktiv, von deren gewaltsamen Aktionen sich die Einwohner des Grenzgebiets bedroht fühlen. Allein seit Beginn dieses Jahres wurden von Sondereinheiten der Polizei 64 Tonnen Kokain und Derivate beschlagnahmt. Kolumbien gehört weltweit zu den größten Kokainproduzenten: wie aus Daten der Vereinten Nationen hervorgeht, wurden im Jahr 2010 insgesamt 350 Tonnen hergestellt. (CE) (Fidesdienst 27/10/2011)


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