ASIEN/PHILIPPINEN - Radiosender fördern den Frieden: Eine Botschaft der Aussöhnung und der Solidarität sollen Radiosender auf den Südphilippinen verbreiten

Donnerstag, 7 Oktober 2004

Manila (Fidesdienst) - Unabhängige Organisationen, Religionsführer und weltliche Behörden versuchen sich im Süden der Philippinen für den Aufbau einer Kultur des Friedens einsetzen, an der vor allem Familien, Erwerbstätige, Schüler und Studenten, ganz normale Bürger sowie Verbände und Vereine beteiligt werden sollen. Eine solche Kultur entsteht vor allem auch durch die Medien und insbesondere das Radio, das in vielen philippinischen Familien den Alltag begleitet und dabei auch Menschen erreicht die weder lesen noch schreiben können.
Aus diesem Grund gibt es auf dem Sulu-Archipel (Südphilippinen) ein Netzwerk, in dem sich verschiedene Radiosender zusammenschließen, die insbesondere eine Kultur der Gerechtigkeit und des Friedens verbreiten wollen. Dabei handelt es sich um kleine Sender, die oft von Privatpersonen und Freiwilligen betrieben werden, die diese Aktivität mit Hilfe geringer staatlicher Zuschüsse finanzieren, die für Projekte zur Förderung des sozialen und kulturellen Fortschritts in der Region zur Verfügung gestellt werden.
Auch in der Kleinstadt Maluso auf der Insel Basilan im äußersten Süden des philippinischen Archipels, wird bald ein neuer Radiosender namens „Radio Frieden“ seine Tätigkeit aufnehmen. Auf der Insel Basilan agieren verschiedene kleine Ableger der Terroristenorganisation Abu Sayyaf. Der Sender wird damit in einer Region tätig sein, in der während der vergangenen Jahre ein Konflikt zwischen der Regierung und verschiedenen sezessionistischen Gruppen herrschte und wo gewaltsame Militäroperationen auch das Leben der Zivilbevölkerung beeinträchtigten und Armut und Vertreibung mit sich brachten. Angst und Gewalt haben tiefe Spuren unter der Zivilbevölkerung hinterlassen.
Seit 1999 wurden auf Mindanao insgesamt 19 Radiosender gegründet. Diese Sender wurden auch vom indonesischen UNESCO-Büro unterstützt: Im Rahmen von UNESCO-Projekten entstanden Radiosender in Maguindanao, Ipil, Zamboanga, Jolo, Sulu, Lanao, Siocon, Cotabato, Sebu, Davao und Tawi-Tawi.
Im Rahmen eines Förderprogramms einer kanadischen Nichtregierungsorganisation wurden auch neue Radiosender in der Autonomen Muslimischen Region Mindanao gegründet: als wichtiges Instrument der Erziehung sollen sie die Bürger des Landes zur Teilnahme am demokratischen Leben des Landes und am Aufbau einer Kultur des Friedens anregen. (PA) (Fidesdienst, 7/10/2004 - 33 Zeilen, 331 Worte)


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