AMERIKA/PERU - Peruanischen Frauen erdulden häusliche Gewalt aus Angst vor Reaktionen zu Lasten der Kinder

Donnerstag, 6 Oktober 2011

Lima (Fidesdienst) – Insgesamt 56% der Bürger im Alter über 18 Jahren in vier peruanischen Städten glauben, dass peruanische Frauen im Falle häuslicher Gewalt keine Anzeige erstatten, um damit die eigenen Kinder zu schützen. Wie aus einer jüngst in Lima, Pirua, Ayacucho y Pucallpa durchgeführten Untersuchung hervorgeht, bei der 1.407 Männer und Frauen befragt wurden, sind immer mehr Frauen bereit die Gewalt ihrer Ehemänner und Lebensgefährten aus Angst vor Gegenreaktionen zu Lasten ihrer Kinder zu erdulden. Oft sei dabei auch finanzielle Not Ausschlag gebend.
Wie eine leitende Mitarbeiterin der Organisation „Manuela Ramos“ betont, „laufen viele Frauen, die Anzeige erstatten Gefahr, ermordet zu werden. Man sollte deshalb garantieren, dass dies Frauen nicht Opfer ihrer eigenen Männer werden“. Bei einer Pressekonferenz wies sie auch darauf hin, dass die staatlichen Aufnahmezentren für betroffene Frauen nicht ausreichen, um Frauen zu schützen, die ihre Männer anzeigen. Als weitere Gründe dafür, dass Frauen im Falle häuslicher Gewalt keine Anzeige erstatten gelten finanzielle Abhängigkeit (56%), geringes Selbstwertgefühl (56%), Hoffnung auf eine Änderung der Situation (31%). (AP) (Fidesdienst, 06/10/2011)


Teilen: