Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Asuncion (Fidesdienst) – Die Bischöfe Paraguays laden alle Katholiken und alle Bürger des Landes zur Teilnahme an dem für den kommenden 9. Oktober geplanten Volksentscheid teil. Das Oberste Wahlgericht (TSJE) befragt die Bürger des Landes dabei zu ihrer Meinung im Hinblick auf eine Änderung der Verfassung des Landes, mit der die rund 1 Million im Ausland lebenden Bürger Paraguays das Wahlrecht erhalten sollen.
„Es ist wichtig, dass die Bürger aktiv teilnehmen und durch ihre Stimmabgabe ihren Willen im Hinblick auf die Verfassungsänderung kundtun, heißt es in einer Verlautbarung der Bischöfe vom 27. September, die dem Fidesdienst vorliegt. „Die Stimmabgabe ist ein Recht, aber auch eine Pflicht. Dabei beziehen sich die Bischöfe auch auf die Soziallehre der Katholischen Kirche und zitieren das Kompendium der Kirchlichen Soziallehrer unter der Nr. 189-190)“.
Die Verlautbarung der Bischöfe von Paraguay erinnert auch an einen Abschnitt aus dem Schreiben der Bischöfe zur Zweihundertjahrfeier der Unabhängigkeit des Landes: „Eine Republik, eine Nation, ein Vaterland kann nicht ohne integre Bürger errichtet werden. Wir müssen die Bedeutung der politischen Behörden, der Bürgerschaft und der Demokratie im Licht des Evangeliums auslegen. Diese Konzepte sind der Leib eines Landes und führen zum Wachstum eines Volkes.“ Abschließend betonten die Bischöfe in ihrem Dokument: „Ein integrer Bürger ist derjenige, der sich dafür einsetzt, dass er am Aufbau einer demokratischen Gesellschaft mitwirken kann, indem er seine Rechte in Anspruch nimmt und seine Pflichten erfüllt.“
Sollten sich die Bürger des Landes dafür aussprechen, werden rund 1 Million Paraguayer, die im Ausland leben, bei den Wahlen im Jahr 2013 ein Stimmrecht haben. Mit ihren Überweisungen aus dem Ausland tragen diese Bürger konstant zur Volkswirtschaft Paraguays und damit auch zum wirtschaftlichen Wachstum des Landes bei. (CE) (Fidesdienst, 29/09/2011)
