AMERIKA/MEXIKO - Friedenskarawane auf dem Weg in die Landeshauptstadt: „Wir fordern mehr Sicherheit für die Anhänger der Menschenrechtsbewegung“

Montag, 19 September 2011

Mexiko City (Fidesdienst) – Die Bewegung für Frieden, Gerechtigkeit und Würde (MPJD) unter Leitung des Schriftstellers und Dichters Javier Cicilia, bittet die mexikanischen Behörden um mehr Sicherheit für die Teilnehmer der „Karawane des Friedens“. Der Karawane wird aus dem Süden des Landes heute in der mexikanischen Hauptstadt erwartet. Wie ein Vertreter der MPJD, Emilio Alvarez Icaza, gegenüber der Nachrichtenagentur EFE aus Coatzacoalcos berichtet, war es in den vergangenen zwei Tagen zu besorgniserregenden Episoden gekommen, die um die Sicherheit der Demonstrationsteilnehmer fürchten lassen. Der Protestmarsch hatte im Zentrum des Landes begonnen. Die Teilnehmer waren zunächst in den Süden des Landes aufgebrochen und bewegen sich nun von dort aus auf die Landeshauptstadt zu. Unter anderem erinnerte Alvarez Icaza auch an die Gewalt gegen den katholische Priester Tomas Gonzalez, der sich für den Schutz der Rechte der Migranten einsetzt, und an einer Kundgebung der Demonstrationsteilnehmer in Palenque (Chiapas) teilgenommen hatte. Er wurde gestern von Soldaten im Staat Tabasco festgenommen. Einer seiner Mitarbeiter sei nach Angaben von Alvarez von Zivilisten angegriffen worden. In seine eigene Wohnung in Mexiko City hätten Unbekannte am gestrigen Sonntag versucht einzubrechen, so Alvarez weiter. Am Abend des 17. September sei der Marsch von den Sicherheitskräften auf dem Weg von Tabasco nach Coatazacoalcos aufgehalten worden, weil angeblich Verdacht auf Präsenz bewaffneter Teilnehmer bestanden haben soll. Eine Kontrolle habe jedoch erwiesen, dass dies nicht der Fall war. „Dies gibt uns Anlass dazu, um mehr Sicherheit für unsere Karawane zu bitten“, so Alvarez Icaza. In einer Erklärung des MPJD bezeichnen deren Vertreter die Situation als „besorgniserregend“ und bitten die Behörden um „Schutz der Integrität der Menschenrechtsbewegung“.
Die katholische Kirche in Mexiko unterstützt die Friedensinitiative (vgl. Fidesdienst vom 07/05/2011) seit Beginn an. Bischof Felipe Arizmendi Esquivel von San Cristobal de las Casas, erinnerte in einem Hirtenbrief vom 14. September erneut daran, dass sich die Mitglieder der Bewegung für Frieden und Versöhnung einsetzen und dabei die eigene Stimme für die Opfer der Gewalt erheben. (CE) (Fidesdienst, 19/09/2011)


Teilen: